Start Wirtschaft PlayStation 5 Verkaufszahlen: Sony liefert weniger PS5-Konsolen aus

PlayStation 5 Verkaufszahlen: Sony liefert weniger PS5-Konsolen aus

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Die beiden PlayStation-5-Ausführungen: einmal die PS5 mit BluRay-Disc-Laufwerk, zum anderen die PS5 Digital Edition (Abbildung: Sony Interactive)
Die beiden PlayStation-5-Ausführungen: einmal die PS5 mit BluRay-Disc-Laufwerk, zum anderen die PS5 Digital Edition (Abbildung: Sony Interactive)

Eine Million weniger PS5-Konsolen als zu Jahresbeginn hat Sony Interactive im 2. Quartal produziert und verkauft.

Der Eindruck, den unsere täglich aktualisierte PS5-Statistik vermittelt, zeigt sich nun Schwarz auf Weiß in den Quartalszahlen, die Sony heute präsentiert: Demnach hat der japanische Unterhaltungselektronik-Konzern im 2. Quartal (April bis Juni 2021) mit 2,3 Millionen PlayStation 5 deutlich weniger Konsolen ausgeliefert als noch in den Monaten zuvor. Zum Vergleich: Zwischen Januar und März 2021 waren es 3,3 Millionen – in der Launch-Phase (November/Dezember) wurden 4,5 Millionen Stück verkauft.

In Summe gibt es somit weltweit rund 10,1 Millionen PlayStation 5-Besitzer. Der Wert liegt leicht unter der Schlagzahl der PlayStation 4 zum gleichen Zeitpunkt im Sommer 2014: Damals meldete Sony für die PS4 eine „installed base“ von knapp 10,3 Millionen.

Da bis Ende des Geschäftsjahrs im März 2022 weltweit 22 Millionen PS5-Exemplare produziert und ausgeliefert werden sollen, ist Mitte 2021 erst die Hälfte der prognostizierten Menge erreicht – es ‚fehlen‘ also noch fast 12 Millionen Geräte.

In der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) dürfte die Millionen-Grenze längst überschritten sein. Nach wie vor ist viel Glück und gutes Timing vonnöten, um eine PlayStation 5 kaufen zu können: Die Kontingente werden in unregelmäßigen, unangekündigten ‚Schüben‘ unterschiedlicher Größenordnung fast ausschließlich über Versender und die Online-Shops großer Elektronikmarktketten vertrieben (Verfügbarkeiten und Händler im PS5-Ticker).

Gleichzeitig sinkt die Nachfrage nach dem Vorgängermodell: Die PlayStation 4-Verkaufszahlen unterschreiten im 2. Quartal erstmals die Marke von 1 Million Stück – nur noch 500.000 Geräte wurden abgesetzt. Vor einem Jahr waren es noch 1,9 Millionen Konsolen.

Wie viele seiner Mitbewerber leidet auch Sony Interactive unter den erschwerten Produktionsbedingungen vor dem Hintergrund der Pandemie. Lieferketten funktionieren immer noch nicht so, wie sie sollen: Nach der Havarie des Containerschiffs Ever Given Ende März folgte im Mai die vorübergehende Schließung des wichtigsten chinesischen Hafens Yantian, über den mehr als 90 Prozent aller Elektronik-Exporte abgewickelt werden.

Während der Umsatz auf 615,8 Billionen Yen leicht zugelegt hat, sank der operative Profit deutlich – und zwar um ein Drittel. Sony begründet die Entwicklung mit geringeren Provisionen durch Titel, die von Dritt-Publishern stammen. Hintergrund: Große Blockbuster wie Far Cry 6 mussten mehrfach verschoben werden – FIFA 22, Battlefield 2042 und Call of Duty folgen turnusgemäß erst im 4. Quartal. Und: Zumindest die eigentliche Konsole ist weiterhin ein bewusst in Kauf genommenes Zuschussgeschäft, um einen „strategischen Preispunkt“ halten zu können. Bei jeder verkauften PS5 zahlt Sony also weiterhin drauf. Zuletzt hatte das Unternehmen angekündigt, dass bereits ab Juli 2021 der Break-Even erreicht sei.

7 von 10 PlayStation-Spielen werden mittlerweile rein digital per Download-Kauf erworben. Der Löwenanteil der Software-Einnahmen stammt weiterhin aus dem Verkauf von „Add-on content“, also Saison-Pässe, DLCs und Mikrotransaktionen.

Die Zahl der PlayStation-Plus-Nutzer gibt Sony Interactive mit 46,3 Millionen an – im Quartal zuvor wurde mit 47,6 Millionen ein neuer Rekordwert erreicht. Auch die Zahl der „monthly active users“ ist zurückgegangen – nämlich von 114 Millionen auf 104 Millionen.