Start Wirtschaft Nintendo verkauft mehr als 56 Millionen Switch-Konsolen

Nintendo verkauft mehr als 56 Millionen Switch-Konsolen

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Bestseller "Animal Crossing: New Horizons" (Abbildung: Nintendo of Europe)

Inmitten der Corona-Krise meldet Nintendo herausragende Geschäftszahlen. Umsatz-Renner war, ist und bleibt die Nintendo-Switch-Familie.

Die Nintendo-Geschäftszahlen für die Saison 2019/20 sind abermals ein Beleg dafür, dass der japanische Videospiele-Hersteller auf einer Welle des Erfolgs surft. Umgerechnet mehr als 11 Milliarden Euro hat Nintendo eingenommen – etwas mehr als 2 Milliarden Euro blieben als Gewinn übrig.

Dafür verantwortlich ist die anhaltend große Nachfrage nach der Nintendo Switch, die infolge der Corona-Pandemie zu leeren Lagern und Regalen geführt hat. Das aktuelle Modell ist nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa sowie in den USA ausverkauft. Die Folge sind drastische Preissteigerungen: Statt marktüblicher 300 bis 330 Euro ist das Gerät nicht unter 500 Euro zu bekommen – Nachschub wird frühestens Ende Mai, Anfang Juni erwartet. Die Produktion läuft erst allmählich wieder an; die Risiken mit Blick auf Lieferketten und Distribution halten aber an.

94 Prozent des Nintendo-Umsatzes entfällt auf die Nintendo-Switch-Familie. Der „Rest“: 3DS, Amiibo, Mobilegames. Binnen eines Jahres hat Nintendo weitere 21 Millionen Switch-Konsolen verkauft, davon 6,2 Millionen Switch Lite. Weltweit gibt es inzwischen fast 56 Millionen Switch-Besitzer.

Mittlerweile gibt es 27 Switch-Spiele mit Verkaufszahlen von mindestens einer Million Stück – „Pokémon Schwert“, „Pokémon Schild“ und „Animal Crossing: New Horizons“ gehören seit neuestem dazu. Weltweit hat Nintendo zwischen dem Verkaufsstart am 20. März und Ende April mehr als 13 Millionen „Animal Crossing“-Spiele abgesetzt.

Ein immer höherer Anteil am Umsatz-Kuchen entfällt auf rein digitale Verkäufe im Nintendo eShop: Jeder dritte Yen / Dollar / Euro geht auf Download-Verkäufe zurück. Heißt umgekehrt: Der Einzelhandel ist mit einem Anteil von zwei Dritteln immer noch fundamental wichtig. Aber: Während der weltweiten und vielerorts anhaltenden Corona-Beschränkungen im März ist der Anteil der Digital-Verkäufe auf fast die Hälfte (48,5 Prozent) angewachsen.

Für das angelaufene Geschäftsjahr 2020/21 prophezeit Nintendo sinkende Umsätze und Gewinne – auch Verzögerungen von Spiele-Veröffentlichungen sind infolge der Corona-Pandemie nicht ausgeschlossen.

Für den Vertrieb von Nintendo-Konsolen, -Zubehör und -Software ist hierzulande die Nintendo of Europe GmbH mit Sitz in Frankfurt zuständig. Mit mehr als 900 Mitarbeitern gilt das Unternehmen als größter Arbeitgeber der deutschen Games-Branche.