
Pünktlich zur Gamescom löst das Forschungs-Ministerium die Bremsen der Games-Förderung: Ab dem 1. August sind wieder Anträge möglich.
Update vom 18. Juli 2025 (15 Uhr): Im Nachgang zur heutigen Ankündigung des Forschungsministeriums hat Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder die bereits formulierten Ambitionen mit Blick auf die Games-Industrie bekräftigt. Auf seinem X-Kanal schreibt Söder:
„Neues Level für die Games-Branche: Die Bundesregierung mit unserer Technologieministerin Dorothee Bär erhöht die Förderung nun deutlich. Damit folgt der Bund Bayern: Wir sind Fans der Games-Branche. Wir bauen Bayern zum Games-Standort Nummer 1 in Deutschland aus. München wird Gaming-Hauptstadt. Die Games-Branche ist ein absoluter Zukunftsmarkt. Über 300 Firmen gehören bereits zum Ökosystem im Freistaat. Wir werden eine Games-Strategie entwickeln, stellen Fördermittel bereit und auch der deutsche Computerspielpreis wird nächstes Jahr in München verliehen. Das alles passt zum Hightech-Standort Bayern.“
Mit der Lage am Games-Standort Bayern beschäftigt sich auch diese Kolumne.
Meldung vom 18. Juli 2025 (10:30 Uhr): Die erst im Mai vereidigte ‚Games-Ministerin‘ verliert keine Zeit: Die Behörde von Dorothee Bär (CSU) hat am Vormittag bei den Kollegen des Wirtschaftsministeriums den neuen Förderaufruf veröffentlicht, der bereits am 1. August in Kraft tritt und eine Reihe von Verbesserungen gegenüber der bisherigen Fassung enthält. Mangels verabschiedetem 2025-Haushalt war die Förderung von Computerspiele-Projekten bislang nur mit angezogener Handbremse und mit empfindlichen Einschränkungen möglich.
So wird der seit Februar geltende Teilantrags-Stopp aufgehoben, es gibt keine Unterteilung nach Projektgrößen mehr, mehrjährige Projekte sind wieder möglich und die Zuschuss-Obergrenze liegt künftig bei 8 Mio. € pro Projekt (bisher 2 Mio. €).
Für die verpflichtende Entwurfsberatung, Koordination und Abwicklung ist weiterhin DLR Projektträger verantwortlich, der bereits entlang der Games-Zuständigkeit des Wirtschaftsministerium die Anträge geprüft hat. Ein Fördermittel-Radar zeigt, wie viele Euro noch im Topf zur Verfügung stehen.
Games-Förderung: Antrags-Neustart ab 1. August
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär sieht Games als „bedeutende Wachstums- und Innovationsbranche für unser Land“ – mit dem neuen Förderaufruf werde ein starkes Signal für die Games-Entwicklung gesetzt: „Wir ermöglichen wieder Planbarkeit und Verlässlichkeit für Entwicklerinnen und Entwickler. Wir heben die Förderung deutlich auf bis zu acht Millionen Euro pro Projekt an und ermöglichen hierdurch auch große, mehrjährige Vorhaben“
Bär zeigt sich zuversichtlich, dass der Haushalt bald verabschiedet werde – und wünscht sich, „dass neue erfolgreiche Games made in Germany bald zeigen, wie stark und kreativ unsere Szene ist.“ Der Bund wolle dazu beitragen, den Standort Deutschland durch verlässliche Förderung international wettbewerbsfähig zu machen.
Verbands-Geschäftsführer Felix Falk spricht von einem „wichtigen Zwischenschritt“ hin zu „dauerhaft besseren Rahmenbedingungen“ für die Branche: „Die angekündigte Erhöhung des Förderbudgets auf das tatsächlich benötigte Niveau ist dabei ebenso wichtig wie die schnelle Umsetzung der zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung, wie sie im Koalitionsvertrag steht.“
Die Kombination aus Förderfonds und steuerlicher Games-Förderung habe sich weltweit an den erfolgreichen Games-Standorten etabliert und sei auch für Deutschland der richtige Weg, die Kostennachteile auszugleichen.
Im vorliegenden Haushalts-Entwurf des Finanzministeriums ist eine signifikante Steigerung der Computerspiele-Subventionen vorgesehen – und zwar sowohl für 2025 als auch für die Folgejahre. Das Paket wird nach der parlamentarischen Sommerpause erstmals im Bundestag beraten und soll noch im Herbst verabschiedet werden.
Zuvor steigt die Gamescom 2025 in Köln: Bär wird die Messe am 20. August offiziell eröffnen – gemeinsam mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU).
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