Nicht weniger als die Aussicht auf „life-changing prize money“ soll Profi-Teams zum Esports World Cup 2024 in die saudische Hauptstadt Riad locken.

Update vom 24. April 2024: Die besten Spiele, die besten Spieler, die besten Klubs – und das höchste Preisgeld ever: Auf diesem Fundament fußt das Konzept der E-Sport-Weltmeisterschaft, die künftig alljährlich Gamer und Touristen für den Austragungsort Saudi-Arabien begeistern soll.

Seit heute gibt es einen konkreten Zeitraum für den ersten Esports World Cup: 3. Juli bis 25. August 2024. Die Wettbewerbe erstrecken sich somit über fast acht Wochen und überschneiden sich gleichzeitig mit weiteren Großereignissen wie der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli), den Olympischen Sommerspielen in Paris (26. Juli bis 11. August) sowie der Gamescom (21. bis 25. August).

Esports World Cup 2024: Saudi-Arabien zahlt 60 Mio. $ Preisgeld

Meldung vom 16. April 2024: Buchstäblich um jeden Preis will sich Saudi-Arabiens Kronprinz und Regierungs-Chef Mohammed bin Salman als ernstzunehmender Spieler im Gaming- und E-Sport-Kosmos etablieren. Dazu beitragen sollen einerseits Milliarden-Investments in führende Spiele-Hersteller wie Electronic Arts, Capcom, Nintendo, Ubisoft und Activision Blizzard – andererseits aber auch die Ausrichtung von Groß-Turnieren.

Als künftiges Kronjuwel gilt der Esports World Cup: Die E-Sport-WM soll im Sommer 2024 erstmals in der Hauptstadt Riad ausgetragen werden und wurde vor wenigen Monaten im Beisein von FIFA-Boss Gianni Infantino angekündigt. Einen konkreten Termin gibt es noch nicht. Die für die Organisation zuständige, staatliche Esports World Cup Foundation (EWCF) wird von ESL-Gründer Ralf Reichert geleitet. Sein Komitee hat in den vergangenen Wochen jene 20 Disziplinen bekannt gegeben, die bei diesem Format acht Wochen lang praktiziert werden.

Heute folgen nun Details zum „beispiellosen Gesamtpreisgeld“, das mit 60 Millionen Dollar – umgerechnet rund 56 Mio. € – eine neue Rekordmarke erreicht. Die saudischen Schecks sollen die weltbesten Spieler, Teams und Organisationen motivieren, den wegen seiner Menschenrechtsverletzungen umstrittenen Wüstenstaat auf internationaler Bühne glänzen zu lassen – wie dies im Fußball-Segment bereits durch die Verpflichtung von Neymar und Ronaldo der Fall ist.

Allein 20 Mio. $ sind daher für die ‚Club Championship‘ vorgesehen, die an die Top-16-Kader gehen. Zum Turnier-Ende wird die Organisation mit den besten Leistungen zum „Esports World Cup Club Champion“ gekürt. Die verbliebenen 40 Mio. $ verteilen sich auf drei Kategorien – Game Championships, MVP-Awards für die Top-Spieler (50.000 $ pro Disziplin) und Qualifikations-Spiele (in Summe 7,6 Mio. $), die vom Kölner Zukauf ESL Gaming abgewickelt werden.

Das höchste Preisgeld winkt in den Disziplinen Dota2 (5 Mio. $) sowie Honor of Kings, PUBG Mobile und Mobile Legends (je 3 Mio. $). Für Rainbow Six Siege, APEX Legends und PUBG Battlegrounds stehen je 2 Mio. $ bereit. Jeweils 1 Mio. $ sind für Street Fighter 6, Tekken 8, StarCraft, Overwatch 2, EA Sports FC 24, Counter-Strike 2 und League of Legends eingeplant.

Zur Einordnung: Für die Siege bei Tennis-Großturnieren wie Wimbledon kassieren Nadal, Federer, Djokovic & Co. zwischen 2 und 3 Mio. €.

Ralf Reichert, Chef der Esports World Cup Foundation: „Die Höhe des Preisgeldes ist durchaus eine bemerkenswerte Leistung – mich aber bewegt vor allem die positive Botschaft, die wir an die breite E-Sport- und Gaming-Community senden. Mehr als 60 Millionen US-Dollar sind ein deutlicher Beweis für unser starkes Engagement für die Zukunft des globalen E-Sports und ein Bekenntnis an die Fans, die außergewöhnliche Veranstaltungen verdienen. Unser erklärtes Ziel sind bedeutsame Wettbewerbe auf der ganzen Welt, mit Preisgeldern für E-Sports-Athleten, die vielen ambitionierten Profis ein ganz anderes Leben ermöglichen.“

Flankiert wird der Esports World Cup 2024 in Riad von einem Festival mit ‚Gaming-Aktivierungen‘ und Community-Turnieren.

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