
Was ist bei Ubisoft los? Der Aktienkurs des französischen Spiele-Konzerns verliert an einem einzigen Tag mehr als 10 Prozent.
Im Vorfeld der Halbjahreszahlen-Bekanntgabe am 13. November hat die Aktie von Ubisoft in den vergangenen Tagen weiter an Boden verloren: Zum Start in die Börsenwoche notierte das Papier unter 7 € – und damit auf dem niedrigsten Stand seit über zehn Jahren.
Die am Montag gehandelten Stückzahlen bewegten sich bei einem Vielfachen der üblichen Tranchen – was darauf hindeutet, dass sich Anleger im großen Stil von ihren Positionen trennten.
Damit beschleunigt sich ein Trend, der seit Jahresbeginn anhält: In zehn Monaten hat der Wert knapp die Hälfte eingebüßt; allein in den vergangenen vier Wochen lag das Minus bei 30 Prozent. Wer sich vor fünf Jahren Ubisoft-Papiere ins Depot gelegt hat, sitzt auf einem Buchverlust von 90 Prozent.
Die Marktkapitalisierung – also der Unternehmenswert – rauscht damit unter die Marke von 1 Milliarde Euro: Ubisoft ist derzeit rund 940 Mio. € wert.
Zum Vergleich: Saudi-Arabien legt für Electronic Arts rund 55 Mrd. $ (ca. 48 Mrd. €) auf den Tisch.
Das Unterschreiten der Milliarden-Marke ist auch deshalb bemerkenswert, weil sich der chinesische Tech-Konzern Tencent mit 25 Prozent an einer ausgegliederten Premium-Sparte (‚Vantage Studios‚) beteiligt hat, in der die Marken Rainbow Six, Assassin’s Creed und Far Cry gebündelt werden.
Tencent hat sich mit mehr als 1 Mrd. € eingekauft, woraus sich eine Bewertung von über 4 Mrd. € errechnet – von dieser Schlagzahl hat sich der Kurs seitdem immer weiter entfernt.
Ubisoft-Aktie bricht ein – Börsenwert jetzt unter 1 Milliarde Euro
Einen konkreten Auslöser für den Ausverkauf an den Börsen gibt es nicht – sieht man von der personellen Unwucht bei besagter Ausgründung ab: Assassin’s Creed-Kopf Marc-Alexis Côté musste das Unternehmen verlassen. Wer ihm folgt: unklar – genauso wie eine Antwort auf die Frage, wie sich die weiteren ‚Creative Houses‘ in die Gesamtstruktur einfügen.
Konkrete Auskünfte sind am Donnerstag der kommenden Woche zu erwarten, wenn CEO Yves Guillemot die Zahlen für April bis September erklärt und einen Ausblick für die kommenden Monate vorlegt. Am selben Tag – nämlich am 13. November – erscheint Anno 117: Pax Romana, das bei Ubisoft Mainz entsteht.
Ubisoft zählt seit fast 40 Jahren zu den bedeutendsten Spieleherstellern: Weltweit arbeiten derzeit mehr als 16.000 Menschen für den Publisher, davon rund 700 Beschäftigte in Deutschland. Das Unternehmen unterhält eine Zentrale samt Studio in Düsseldorf sowie Niederlassungen in Berlin und Mainz.
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