Start Wirtschaft Sony PlayStation stellt Russland-Geschäft ein

Sony PlayStation stellt Russland-Geschäft ein

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Sony Interactive Entertainment
Sony Interactive Entertainment

Die Liste der Games-Unternehmen, die sich aus Russland zurückziehen, wird länger: Sony Interactive stoppt den Vertrieb von PlayStation-Konsolen und -Spielen.

Am 24. Februar – also vor exakt zwei Wochen – sind russische Truppen in der Ukraine einmarschiert. Seitdem ist die Welt eine andere, was sich sehr konkret auch auf den Videospiele-Markt in Russland auswirkt. Denn analog zu BMW, VW, McDonald’s, PayPal, Visa, Mastercard, Procter & Gamble, Obi, Rewe, Disney, Netflix, Ikea, Adidas, Apple, Samsung, Amazon und unzähligen weiteren Unternehmen stoppen immer mehr Games-Konzerne den Vertrieb in Russland.

Schon in der vergangenen Woche hatte der stellvertretende Ministerpräsident der Ukraine, Mykhailo Fedorov, die führenden Spielehersteller via Tweet dazu aufgefordert, die Belieferung des russischen Markts einzustellen – und dabei explizit Microsoft Xbox und PlayStation-Hersteller Sony Interactive verlinkt.

Am Mittwochabend deutscher Zeit hat die PlayStation-Sparte reagiert. In einer via Twitter verbreiteten Stellungnahme heißt es: „Sony Interactive Entertainment (SIE) schließt sich der weltweiten Forderung nach Frieden in der Ukraine an. Wir haben die Lieferung von Software und Hardware nach Russland sowie den Launch von Gran Turismo 7 und den Betrieb des PlayStation Store ausgesetzt.“

Zuvor hatte die Sony-Gruppe bereits angekündigt, zwei Millionen $ (ca. 1,8 Mio. €) an das UN-Flüchtlingswerk UNHCR zu spenden.

Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben unter anderem folgende Games-Marktführer ihr Russland-Geschäft entweder komplett oder in weiten Teilen eingestellt:

  • Activision Blizzard (Call of Duty, World of Warcraft)
  • CD Projekt (Cyberpunk 2077, The Witcher 3, GOG)
  • Electronic Arts (FIFA 22, Battlefield 2042)
  • Epic Games (Fortnite)
  • Microsoft (Xbox Series X/S, Halo Infinite, Xbox Game Pass)
  • Nintendo (Nintendo Switch, Animal Crossing, Pokémon, Super Mario)
  • Sony Interactive (PlayStation 5, Horizon: Forbidden West)
  • Supercell (Clash of Clans)
  • Take-Two Interactive (Grand Theft Auto, Red Dead Redemption)
  • Ubisoft (Assassin’s Creed, Far Cry)

Unisono bekunden die Unternehmen ihre Solidarität mit den von Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine. Daneben ist die Aussetzung des Geschäftsbetriebs auch eine ganz konkrete Folge der wirtschaftlichen Verwerfungen in Russland, bedingt durch wechselseitige Sanktionen, Wechselkurs-Risiken (Stichwort: kollabierender Rubel) und logistische Herausforderungen.

1 Kommentar

  1. Mal ehrlich,denken die wirklich Putin tangiert es,wenn er keine Konsolen oder Spiele mehr kaufen kann,die Leidtragenden sind die Russischen Spieler und Bürger,die ohnehin keine Gewalt darüber haben ob Krieg herrscht oder nicht, es wirkt auf mich so als können einige Spielefirmen nicht aushalten,das die Macht eines Landes und damit auch die Entscheidungen nicht bei Ihnen liegt,sondern beim Herrscher. Was übrigens auch für andere Länder gilt,wenn die beschließen Krieg zu führen,kann einer etwas dagegen unternehmen, außer es existieren Privatpersonen in dessen Gewalt Bomben und Militär sind.

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