Start Wirtschaft Medienbericht: Microsoft-Spitze verlangt Top-Rendite von Games-Abteilung

Medienbericht: Microsoft-Spitze verlangt Top-Rendite von Games-Abteilung

1
Die Microsoft Deutschland GmbH in München-Schwabing vermarktet auch Xbox-Konsolen und -Spiele (Foto: GamesWirtschaft)
Die Microsoft Deutschland GmbH in München-Schwabing vermarktet auch Xbox-Konsolen und -Spiele (Foto: GamesWirtschaft)

Nach Recherchen von Bloomberg pocht Microsoft auf eine Marge jenseits von 30 Prozent im Konsolen- und Games-Geschäft.

Im Nachhinein ergibt alles Sinn – die Massen-Entlassungen, die Studio-Schließungen, die Projekt-Stopps, die drastischen Preiserhöhungen für Konsolen, Zubehör und Game Pass, die immer schnellere Veröffentlichung von immer mehr First-Party-Titeln auf PlayStation 5 und Switch 2.

All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Profitabilität der Xbox-Sparte von Microsoft deutlich zu erhöhen – nämlich auf bis zu 30 Prozent, was deutlich über dem Branchenschnitt läge, wie aus den jüngsten Bloomberg-Recherchen hervorgeht.

Gleichwohl seien nicht alle Abteilungen und Gewerke gleichermaßen von jener Vorgabe betroffen, die Microsoft-Finanzchefin Amy Wood im Herbst 2023 formuliert haben soll.

Medienbericht: Microsoft-Spitze verlangt Top-Rendite von Games-Abteilung

Mit Blick auf Preissteigerungen von Hard- und Software scheinen die Spielräume vorerst ausgeschöpft zu sein, wie die zurückgenommenen Tarife im Falle von Outer Worlds 2 nahelegen. Auch eine weitere Anpassung der Game-Pass-Tarife ist zumindest kurzfristig unwahrscheinlich: Zum Oktober wurde der Preis für den Xbox Game Pass Ultimate um 50 Prozent angehoben.

In der Konsequenz könnte dies dazu führen, dass Microsoft bevorzugt auf ‚low hanging fruits‘ setzt – etwa AA-Produktionen, Umsetzungen, Remakes und Neuauflagen wie The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered, die bei überschaubaren Kosten überragende Verkaufszahlen erzielen. Auch eingeführte Baureihen wie Call of Duty, Diablo oder Minecraft gelten als sichere Bank.

Vor dem Hintergrund der Rendite-Erwartungen dürften es riskante Großproduktionen mit komplett neuen Marken deutlich schwerer haben, grünes Licht aus der Chefetage zu bekommen. Die Einstellung von Langzeit-Projekten wie Perfect Dark und Everwild zeigt, dass die Geduld endlich ist.

Die Spekulationen über ein mögliches Aus für die Entwicklung eigener Xbox-Konsolen hat der US-Konzern klar dementiert.

Den Gewinnsprung auf über 100 Milliarden Dollar verdankt Microsoft insbesondere dem boomenden Cloud-Business via Azure – auch Künstliche Intelligenz gilt als Wachstumstreiber.

1 Kommentar

  1. Und dann liest man, dass sich Nadella selbst fast 100 Millionen Dollar Gehalt auszahlt. Das ist nur noch Hohn für die Entlassungen…

    Für mich als Xbox-Fan wird Microsoft immer untragbarer. Game Pass gekündigt, Games kaufe ich nur noch auf PS5. Und ich frage mich, wie lange ich ohne Probleme die Abwärtskompatibelität nutzen kann.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein