Start Wirtschaft Doch kein Interplay-„Comeback“ (Update)

Doch kein Interplay-„Comeback“ (Update)

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„By Gamers. For Gamers“: Die Spielemarke Interplay steht vor einem Comeback – am Mittwoch sollen es erste Details zum Relaunch geben.

Update vom 28. Juli 2021: Tweet samt Twitter-Account sind bereits verschwunden: Das für heute angekündigte Interplay-Comeback fällt mutmaßlich aus. Ein weiteres Indiz: Der nach eigenen Angaben „offizielle“ Interplay-Kanal mit weniger als 3.000 Followern lässt ausrichten, dass andere Accounts lediglich vorgeben würden, im Namen von Interplay zu sprechen.

Am gestrigen Dienstag hatte der einstige Interplay-Chef Brian Fargo bereits darauf hingewiesen, dass er nicht in das vermeintliche Projekt involviert sei: „Ich bin genauso neugierig wie ihr alle.“ 

Nach Lage der Dinge spricht viel dafür, dass es sich um einen Schabernack handelt.

Meldung vom 26. Juli 2021: „Macht euch bereit für das neue Interplay“: Mit diesem Tweet kündigt der Publisher mit Sitz im kalifornischen Irvine einen Relaunch für den 28. Juli an. Wer und was hinter dem Projekt steckt – unklar.

Interplay wurde 1983 von Brian Fargo mitgegründet und erlebte die Blütezeit in den 90er Jahren. Bekannteste Spiele: die Rollenspiel-Serien The Bard’s Tale, Fallout, Icewind Dale und Wasteland, der 3D-Shooter Descent, Planescape: Torment, Stonekeep, Conflict: Freespace, Messiah und viele weitere Titel.

Interplay Productions war zudem Publisher des Echtzeit-Strategiespiels WarCraft: Orcs & Humans, das 1994 für den Durchbruch des US-Spiele-Startups Blizzard Entertainment sorgte – heute einer der größten Spielehersteller der Welt. In Deutschland wurden die Interplay-Spiele von Bomico (später Infogrames, heute: Bandai Namco Entertainment) und Virgin Interactive vertrieben.

Börsengang, Eigentümerwechsel, Rechtsstreitigkeiten und strategische Fehlentscheidungen führten ab Ende der 90er zum Niedergang des Unternehmens. Bereits 2006 sollte es einen Relaunch geben, der allerdings fehl schlug.

Spannend wird insbesondere sein, mit welchen Titeln das ’neue‘ Interplay an den Start geht: Die meisten Spiele-Marken sind inzwischen längst bei anderen Publishern untergekommen. So liegen die Rechte an Wasteland und Fallout mittlerweile bei Microsoft.