
Amazon streicht nicht nur die Ambitionen im Games-Segment, sondern auch Jobs: Mehrere Projekte stehen auf dem Prüfstand.
Dass Amazon massiv Stellen in der Verwaltung abbaut, war seit Tagen ein offenes Geheimnis. Seit heute ist auch der genaue Umfang bekannt: 14.000 Jobs fallen zunächst weg – auch deshalb, weil der Konzern verstärkt durch Automatisierung via Künstlicher Intelligenz setzt.
Zuvor hatten Reuters und das Wall Street Journal übereinstimmend berichtet, dass der Kahlschlag noch deutlich größer ausfallen wird – von bis zu 30.000 Kündigungen war die Rede.
Schon jetzt ist absehbar, dass es das Games-Segment besonders hart trifft: Denn wie aus einem internen Schreiben an die Belegschaft hervorgeht, kommt es zu schmerzhaften Korrekturen an der Videospiele-Strategie des US-Tech-Konzerns – und damit auch zu einem nicht näher genannten Personalabbau in den Amazon Game Studios. Die Links zur Jobs-Rubrik führen bereits ins Leere.
Zugunsten einem erweiterten Games-Angebot für Prime-Abonnenten inklusive leicht zugänglicher, multiplayer-tauglicher Party-, Geschicklichkeits- und Quiz-Spiele werden die Arbeiten an mehreren konzern-eigenen, aufwändigen und damit teuren Online-Rollenspielen gestoppt.
An den kalifornischen Studio-Standorten Irvine und San Diego sowie im Publishing-Team werde es zu einem „signifikanten“ Personalabbau kommen.
Zur Begründung verweist Amazon-Manager Steve Boom (als Vice President für Audio -Inhalte,Twitch und Games zuständig) auf eine Analyse des Geschäftsbereichs, die in den zurückliegenden Monaten stattgefunden hat. Auch die Gesamtsituation am Spiele-Markt und das Wettbewerbsumfeld habe man sich genauer angeschaut.
Amazon Game Studios vor massivem Umbruch
Fortgesetzt werden soll indes die Zusammenarbeit mit externen Studios wie der Embracer-Sparte Crystal Dynamics, die an einem neuen Tomb Raider-Spiel arbeitet. Das englische Studio Maverick Games darf weiterhin an einem noch namenlosen Open-World-Rennspiel bauen.
Bemerkenswert: Das Boom-Schreiben, aus dem mehrere Medien zitieren, lässt das Lord of the Rings-Online-Rollenspiel gänzlich unerwähnt – was zwangsläufig Spekulationen über die Zukunft des XXL-Projekts nährt. Die Co-Produktion mit der schwedischen Embracer-Gruppe wurde 2023 angekündigt, ohne dass es seitdem weitere Informationen zu Spielwelt, -mechanik und -konzept gegeben hat. (pf)











