Start Sport McDonald’s stoppt DFB-Sponsoring – und setzt auf eSport

McDonald’s stoppt DFB-Sponsoring – und setzt auf eSport

0
eSport statt Fußball: McDonald's verlängert den Sponsoring-Vertrag mit der ESL (Foto: McDonald's Deutschland)
eSport statt Fußball: McDonald's verlängert den Sponsoring-Vertrag mit der ESL (Foto: McDonald's Deutschland)

Nach 15 Jahren beendet die Fastfood-Kette McDonald’s die Partnerschaft mit dem Deutschen Fußballbund (DFB) – und investiert verstärkt in Trendsport und eSport.

Anfang 2018 wurde McDonald’s Deutschland als neuer Sponsor der ESL Meisterschaft vorgestellt – 2019 soll die Partnerschaft fortgeführt werden. „Der Schritt in den eSport war für uns absolut richtig“, sagt Unternehmenssprecher Philipp Wachholz. Man habe einen „deutlichen Anstieg in der Markenwahrnehmung bei der angesprochenen Zielgruppe“ feststellen können.

Beim Kölner ESL-Ausrichter Turtle Entertainment ist die Begeisterung groß: „McDonald’s ist eine globale Marke, die für Zeitgeist und Jugendkultur steht – ganz genauso wie die ESL“, erklärt Senior Vice President Bernhard Mogk, zuständig für Global Sales und Business Development. Gemeinsam wolle man eSport als popkulturelles Phänomen weiter verankern.

McDonald’s ist nach Mercedes-Benz der zweite namhafte Großsponsor, der das eSport-Sponsoring bei der ESL fortführt.

Gleichzeitig will der Franchise-Marktführer sein werbliches und finanzielles Engagement auch auf „ausgewählte Trendsportarten“ ausweiten, um dem veränderten und breiteren Sportinteresse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen besser gerecht zu werden. Fachliche Unterstützung bekommt McDonald’s von Jung von Matt/SPORTS: Die Agentur soll das Unternehmen bei der Neuausrichtung des Sport-Sponsoring beraten.

McDonald’s Deutschland beendet DFB-Sponsoring nach 15 Jahren – und investiert  in eSport und Trendsportarten

Besondere Brisanz erhält die Meldung durch das gleichzeitige Ende der Partnerschaft mit dem Deutschen Fußballbund (DFB): Der seit 15 Jahren bestehende Vertrag wird nicht verlängert. „Die Entscheidung für das eine ist nicht zwangsweise die Entscheidung gegen das andere, sondern spiegelt die generelle Markenstrategie wieder, näher an die Lebenswelt der Teens und Twens anzuschließen“, argumentiert McDonald’s-Sprecher Wachholz. „Obwohl der gemeinsame Weg an dieser Stelle vorerst endet, wünschen wir dem DFB und der Nationalmannschaft viel Erfolg für die Zukunft.“

Als „besonderen Dank“ (O-Ton) zum Abschied plant McDonald’s für das letzte DFB-Heim-Länderspiel dieses Jahres am 19. November in Gelsenkirchen eine spezielle Aktion: Unter dem Stichwort „Mannschaft der Mannschaft“ können die Nationalspieler ausgewählte Kinder aus eigenen Charity-Projekten für die sogenannte „McDonald’s Fußball Eskorte“ nominieren, die dann an der Hand von Manuel Neuer, Mats Hummels, Timo Werner, Julian Draxler & Co. in die Veltins-Arena einlaufen.