
Nach League of Legends und Teamfight Tactics schaltet Riot Games auch Valorant als Disziplin für den Esports World Cup 2025 frei.
Wie sich die Zeiten ändern: Noch vor fünf Jahren hat Riot Games eilig die Reißleine gezogen, nachdem die League of Legends-Community scharfe Kritik an einem Sponsoring-Paket des saudischen Infrastruktur-Projekts Neom geübt hatte – bis hin zu Boykott-Aufrufen.
Was damals als „Fehler“ galt, ist heute ein Feature: Im Jahr 2025 sind die Bande zwischen der Tencent-Sparte Riot Games und der Monarchie am Golf enger denn je.
Jüngster Beleg: Die staatlich betriebene Esports World Cup Foundation hat eine auf drei Jahre ausgelegte „Partnerschaft“ mit dem US-Spielehersteller angekündigt. Nach League of Legends und Teamfight Tactics (TFT) wird nun auch der Team-Shooter Valorant in die ‚E-Sport-WM‘ integriert, die 2024 erstmals in Riad ausgetragen wurde und im Sommer 2025 fortgesetzt wird. Die drei Online-Spiele zählen zu den weltweit populärsten E-Sport-Disziplinen.
Teil der Vereinbarung zwischen der Esports World Cup Foundation und Riot Games sind weitere E-Sport-Turniere und -Formate rund um den Globus.
Wann genau der diesjährige Esports World Cup (kurz: EWC) über die Bühne geht, ist noch offen. Klar ist aber, dass allein aufgrund des Preisgelds in zweistelliger Millionenhöhe die weltbesten E-Sport-Profis nach Riad reisen werden. Zu den praktizierten Games zählen unter anderem Call of Duty: Black Ops 6, Dota 2, Street Fighter, Counter-Strike 2, EA Sports FC 25, Rainbow Six: Siege und natürlich League of Legends.
Fabian Scheuermann, Chief Games Officer der Esports World Cup Foundation: „Riot Games hat den kulturellen Einfluss des E-Sports maßgeblich geprägt und den kompetitiven Gaming-Bereich in eine globale Unterhaltungsbranche verwandelt. Mit der legendären League of Legends-Weltmeisterschaft, die immer neue Maßstäbe für immersive Erlebnisse setzt, den kulturellen Kooperationen von VALORANT und den Community-gesteuerten Events von Teamfight Tactics hat Riot eine weit über den Wettbewerb hinausgehende E-Sport-Landschaft geschaffen.“
Esports World Cup 2025: Riot Games kooperiert
Mit der Ausrichtung von hochdotierten E-Sport-Turnieren will sich Saudi-Arabien als relevanter Player in der Sport- und Entertainment-Branche etablieren. Über den Staatsfonds hat die Königsfamilie bereits viele Milliarden Dollar in Übernahmen, Beteiligungen, Stars, Arenen und Groß-Events investiert; Saudi-Arabien ist außerdem Gastgeber der Olympic Esports Games (geplant für 2025 – voraussichtlich erst 2026) und der FIFA Fußball-WM 2034.
Offiziell verfolgt der Wüstenstaat das Ziel, die Abhängigkeit vom Verkauf fossiler Bodenschätze zu reduzieren, Reformen anzustoßen und das Land als touristische Destination zu positionieren – Menschenrechtsorganisationen diagnostizieren hingegen Image-Pflege im größtmöglichen Stil.
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