Immer mehr Deutsche greifen zumindest gelegentlich zu Gamepad, Tastatur und Smartphone greifen. Ein Grund: der wachsende Anteil der ‚Silver Gamer‘.
Im Vorfeld der Computerspielpreis-Verleihung am Mittwoch-Abend in Berlin liefert der Branchenverband Game frische Statistiken – die abermals das Klischee widerlegen, Videospiele würden in erster Linie von Kindern und Jugendlichen genutzt und geschätzt.
Tatsächlich steigt das Durchschnittsalter der „Spielenden“ immer weiter und liegt erstmals bei 39,5 Jahren. Die Entwicklung ist allein aus demografischen Gründen naheliegend und erklärt sich durch zwei Faktoren:
- Zum einen mit der vielfach jahrzehntelangen Treue – mancher Gamer pflegt das Hobby schon seit Gameboy-, Mega Drive- und C64-Zeiten.
- Umgekehrt gibt es immer mehr Ü60-Nutzerinnen und -Nutzer, die Games ganz neu für sich entdecken: Niedrigschwellige und initial kostenlose Spiele auf Smartphone und Tablet erweitern das Spektrum nach oben.
Dieser seit Jahren anhaltende Trend Jahre legt nahe, dass im Jahr 2026 die Marke von 40 Jahren ‚geknackt‘ wird.
Zwangsläufige Folge: Immer mehr Deutsche nutzen Games. In der Altersklasse zwischen 6 und 69 Jahren bejahen bemerkenswerte 59 Prozent – also 6 von 10 Umfrage-Teilnehmern – die Frage, ob sie zumindest gelegentlich an Konsole, PC oder Smartphone spielen. Über alle Altersklassen hinweg errechnet der Marktforscher YouGov im Auftrag des Verbands eine Zahl von 37,5 Millionen Deutschen. 8 von 10 Spielern sind älter als 18 Jahre. Die Geschlechterverteilung ist nahezu ausgeglichen (52 % Männer, 48 % Frauen).
Game-Geschäftsführer Felix Falk: „Ob mit 17 oder 70 – Games begeistern Menschen jeden Alters und der Anteil älterer Spielerinnen und Spieler wächst dabei besonders stark.“
Durchschnittsalter der Games-Nutzer steigt auf 39 Jahre
Dass die Zielgruppe offenkundig weiter wächst, schlägt sich allerdings nicht automatisch im Branchen-Wachstum nieder: Mit Games, Konsolen, Zubehör, PCs und Services setzte die Games-Industrie im Jahr 2024 rund 9,4 Milliarden Euro um – ein Minus von 6 Prozent im Vorjahresvergleich. Zum kompletten Bild gehört, dass gerade Hardware-Anschaffungen in der Corona-Hochphase erfolgt sind, was zu Umsatz-Rekorden beigetragen hat.
Der Branchenverband gehört neben der Bundesregierung und dem Land Berlin zu den Gastgebern beim DCP 2025 am 14. Mai: Auf dem Messegelände wird Prominenz aus Politik, Kultur und Wirtschaft erwartet (Details / Nominierte). Die Entwickler der besten Games dürfen sich Hoffnungen machen auf ein Gesamt-Preisgeld von 800.000 €.
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