Start Wirtschaft Fellowship Entertainment: Die neue Heimat von THQ Nordic und Plaion

Fellowship Entertainment: Die neue Heimat von THQ Nordic und Plaion

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Die Aufspaltung der Embracer Group hat gravierende Folgen - auch für die Belegschaft im deutschsprachigen Raum (Fotos: GamesWirtschaft)
Die Aufspaltung der Embracer Group hat gravierende Folgen - auch für die Belegschaft im deutschsprachigen Raum (Fotos: GamesWirtschaft)

Erneuter Kurswechsel bei der Embracer-Gruppe: Plaion und THQ Nordic werden Teil von Fellowship Entertainment.

Nach der vollzogenen Abspaltung des Brettspiel-Giganten Asmodee im Februar 2025 laufen bei der schwedischen Embracer Group die Vorbereitungen für Stufe 2 eines komplexen Prozesses, an dessen Ende drei eigenständige Spiele-Hersteller stehen.

Bis Ende des Kalenderjahrs soll die Coffee Stain Group (bisheriger Arbeitstitel: Coffee Stain & Friends) an die Börse gebracht werden. Die Aktien teilen die bestehenden Embracer-Anteilseigner unter sich auf.

Die Coffee Stain Group besteht aus mehr als 250 Spiele-Entwicklern und Publishern – darunter Coffee Stain, Ghost Ship, Tuxedo Labs und vielen weiteren. Zu den bekanntesten Titeln zählen Publikumslieblinge wie Valheim, Goat Simulator, Teardown oder Deep Rock Galactic.

Fellowship Entertainment: Die neue Heimat von THQ Nordic und Plaion

Die verbliebenen Publisher, Studios, Verlage und Dienstleister bleiben an der Nasdaq Stockhom notiert, firmieren aber nicht unter ‚Middle-Earth Enterprises & Friends‘, sondern unter Fellowship Entertainment – in Anlehnung an die ‚Gefährten‘ aus Tolkiens Herr der Ringe-/Hobbit-Universum, dem wertvollsten Asset des Konglomerats.

Und noch eine Planänderung: Anders als ursprünglich vorgesehen, wird auch der Wiener Publisher THQ Nordic samt der Töchter im deutschsprachigen Raum (u. a. Grimlore Games, HandyGames, Kaiko, Black Forest Games, Purple Lamp Studios) nicht bei Coffee Stain untergebracht, sondern in Fellowship Entertainment integriert.

In Summe beschäftigt dieser neue XXL-Publisher damit rund 6.000 Angestellte in mehr als 30 Ländern. Zu den bekanntesten Fellowship-Unternehmen zählen der deutsch-österreichische Publisher und Distributor Plaion samt dem Hamburger Studio Fishlabs, außerdem 4A Games, Dambuster Studios, Warhorse Studios, Vertigo Games, Milestone, Limited Run Games, Eidos Montréal, Dark Horse, Crystal Dynamics und 40 weitere Unternehmen.

Das Sortiment setzt sich aus PC-/Konsolen-Blockbustern und mittelgroß budgetierten Produktionen zusammen – mit Marken wie Dead Island, Metro, Kingdom Come: Deliverance, Tomb Raider, Killing Floor, Gothic, The Lord of the Rings, Titan Quest, Darksiders und mehr als 300 weitere Rechte.

Schon jetzt ist absehbar, dass Fellowship Entertainment neben Nintendo, Stillfront und Ubisoft zu den größten Arbeitgebern der Branche in Deutschland und Österreich aufsteigt.

Anton Westbergh, künftiger Coffee Stain-CEO: „Wir sind wirklich stolz auf alle, was wir als Teil von Embracer aufgebaut haben – und dankbar für die Unterstützung, die wir in all den Jahren erhalten haben. Die Börsen-Listung fühlt sich aufregend und gleichzeitig etwas furchteinflößend an – aber auf eine gute Weise.“

Embracer-Gründer und -CEO Lars Wingefors: „Die Coffee Stain Group verfügt über außergewöhnliche Talente, Marken und Communities – was sich als echtes Erfolgsrezept erwiesen hat. Ich habe großes Zutrauen in Antons Strategie und Führungskraft und sehe langfristig große Chancen mit Blick auf Partnerschaften mit ähnlich aufgestellten Studios und Kreativen.“

Wingefors selbst kontrolliert künftig eine Holding namens Embracer AB, die seine Anteile an Asmodee, Coffee Stain und Fellowship Entertainment proaktiv verwaltet. Explizit nicht ausgeschlossen: dass weitere Zukäufe hinzugefügt werden.


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