Start Politik Bundestag genehmigt 2026-Haushalt – 125 Mio. € für Games

Bundestag genehmigt 2026-Haushalt – 125 Mio. € für Games

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Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) bei ihrer Rede am 28. November 2025 (Abbildung: Deutscher Bundestag)
Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) bei ihrer Rede am 28. November 2025 (Abbildung: Deutscher Bundestag)

Nie zuvor hat der Bund mehr Geld für die Games-Industrie eingeplant: Die Fördertöpfe wachsen 2026 um 50 Prozent auf 125 Mio. € pro Jahr.

525 Milliarden Euro – auf diese gewaltige Summe beläuft sich der Haushalt des Bundes im kommenden Jahr. Um alle Zusagen und Sonderwünsche der Koalitionspartner erfüllen zu können, wird SPD-Finanzminister Lars Klingbeil neue Schulden im Volumen von 180 Milliarden Euro aufnehmen.

Teil des Gesamt-Pakets ist der Einzelplan 30, den die Abgeordneten am Freitag (28. November) im Bundestag gebilligt haben. Dahinter verbirgt sich der 22-Mrd.-€-Etat des neu zugeschnittenen Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR).

Aus dem sogenannten ‚Sondervermögen‘ und aus dem Klima- und Transformationsfonds fließen weitere 1,6 Mrd. in das Ressort von Bundesministerin Dorothee Bär (CSU), die sich in ihrer Rede selbst einen „sehr guten Haushalt“ bescheinigt – gerade mit Blick auf die Hightech-Agenda und Zuschüssen für die Raumfahrt-Industrie.

Bundestag genehmigt 2026-Haushalt – 125 Mio. € für Games

Vom Wirtschaftsministerium hat Bär die Zuständigkeit für die Deutschlands Games-Branche geerbt.

Bereits im ersten Entwurf hatte ihr Ministerium eine deutliche Steigerung für die „Förderung der Computerspielentwicklung auf Bundesebene“ eingeplant – nämlich knapp 125 Mio. €. Die Summe entspricht auf den Euro genau den Forderungen des Lobbyverbands Game.

Der Löwenanteil von 121 Mio. € entfällt auf die klassische Games-Förderung: Abhängig von der Unternehmensgröße trägt der Bund zwischen 25 und 50 Prozent der Entwicklungskosten neuer PC-, Konsolen- und Mobile-Games made in Germany. Zum Vergleich: Bis 2024 lagen die Zuschüsse bei maximal 50 Mio. € – im laufenden Jahr sind es 88 Mio. €. Das Geld soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Studios verbessern und aus Deutschland einen „Leitmarkt für Computerspiele“ machen.

Allein 4 Mio. € sind für die Arbeit des sogenannten ‚Projektträgers‘ reserviert – also jene Stelle, die im Auftrag des Ministeriums die Förder-Anträge und -Auszahlungen abschichtet. Den Auftrag hat sich DLR Projektträger gesichert, eine Sparte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.

Weitere 2 Mio. fließen in die „Strategie für den Games-Standort Deutschland“: Damit gemeint sind beispielsweise Maßnahmen, um Investoren und Fachkräfte anzuwerben.- etwa in Form von Messe-Auftritten.

1,5 Mio. € sind für den Deutschen Computerspielpreis (DCP) eingeplant, der die besten Produktionen mit einem Gesamt-Preisgeld von 800.000 € auszeichnet. Der DCP 2026 wird im Frühjahr 2026 in München verliehen – für den Austragungsort hatten sich neben Bär auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eingesetzt.

Ergänzend zum ursprünglichen Entwurf wird nach dem Willen der Koalition auch das Berliner Konferenz-Format Womenize profitieren: Eine Zuwendung von 400.000 € soll dazu beitragen, die Sichtbarkeit von Frauen in der Industrie zu verbessern.

Sofern der Bundesrat in der kommenden Sitzung am 19. Dezember keine Einwände erhebt, kann der neue Bundeshaushalt zum 1. Januar 2026 in Kraft treten.


Auf GamesWirtschaft finden Sie eine laufend aktualisierte Übersicht der größten Projekte, die mit Mitteln der Games-Förderung entstehen.

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