
Zielgruppen zu erreichen, die sich mit dem klassischen TV kaum noch ansprechen lassen – das ist eines der Ziele des ARD Games Network.
„Die ARD kann Games. Jetzt machen wir mehr daraus.“ – so lautet der Vorsatz, den das Erste zum Start der Gamescom formuliert hat. Flankierend zum Messe-Auftritt in Halle 10.1 wurde eine eigene Website freigeschaltet, die verschiedene Eigenproduktionen und den Twitch-Kanal bewirbt.
Damit erfolgt der Startschuss für das ARD Games Netzwerk. Erklärtes Ziel: das bestehende Publikum stärker einzubinden und neue Zielgruppen für ARD-Formate und -Kanäle zu erschließen. Das senderübergreifende Projekt bündelt die bestehenden Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Radio- und TV-Anstalten, verteilt auf die vier Cluster Strategie, Community, Kultur und Wachstum.
Die Federführung innerhalb der ARD liegt beim Südwestrundfunk (SWR) – beteiligt sind außerdem der WDR, MDR, HR, BR und NDR.
Unter anderem betreibt die ARD …
- die ARD Quiz App als Ergänzung zu Gefragt Gejagt, Quizduell Olymp und Wer weiß denn sowas
- mehrere Tatort Games
- das VR-Spiel Green Guardians
- die Minecraft-Adaption Alpcraft, in der sich Brezen craften lassen (kein Scherz)
- die App Wissen macht Ah!
- das Browsergame Die große Klimachallenge
- mehrere Mini-Spiele rund um die kultige WDR-Maus
Im März 2025 ging außerdem der ersten öffentlich-rechtliche Game Jam über die Bühne – mit großem Erfolg: 676 Teilnehmer bauten 164 Spiele.
ARD Games Network geht an den Start
SWR-Intendant Kai Gniffke: „Digitale Spiele sind ein fester Bestandteil unserer Kultur, verbinden Millionen Menschen und prägen den gesellschaftlichen Diskurs. Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bieten sie die Chance, Vielfalt zu fördern, demokratische Werte und Wissen zu vermitteln – und Zielgruppen zu erreichen, die wir über klassische Angebote kaum noch ansprechen. Wir wollen im Rahmen unseres Auftrags und unserer medienrechtlichen Möglichkeiten relevante und neue Perspektiven jenseits kommerzieller Zwänge eröffnen.“
Thomas Dauser, Direktor für Innovationsmanagement und Digitale Transformation sieht im ARD Games Netzwerk nicht weniger als einen „Meilenstein für die strategische Weiterentwicklung des Innovationsfelds Gaming“. Dauser ist überzeugt: „Mit Projekten wie dem Tatort Game, dem Lernspiel Nachrichtenmacher oder dem gerade veröffentlichten Roblox-Spiel zum Format ‚Bau die Burg‘ zeigt der SWR seit Jahren, wie Gaming und öffentlich-rechtlicher Auftrag zusammenpassen: durch innovative digitale Spiele, die Information, Bildung, Unterhaltung und Spielspaß verbinden.“
Immer freitags, immer kostenlos: Jetzt GamesWirtschaft-Newsletter abonnieren!
GamesWirtschaft auf Social Media: LinkedIn ● Facebook ● X ● Threads ● Bluesky
„Großer Erfolg“? Dafür hätte ich von 676 Teilnehmern 676 gebaute Spiele erwartet;-)
PS: Zum Thema ARD und der Kai im ungehemmten Zockerrausch hat, die laut SWR „Hassentfacherin“, CriticalCat ein interessantes Video gemacht.
https://www.youtube.com/watch?v=HqLiFr4ohTI
Bzgl. ‚großer Erfolg‘: Bei Game Jams dürfen auch Teams antreten.
Bitte demnächst eine öffentlich Rechtliche AI einführen, und bitte den Rundfunkbeitrag dafür verdreifachen, da die KEF dann wieder beim Rundfunk bankrott sieht.
Kommentarfunktion ist geschlossen.