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Kahlschlag in den Amazon Game Studios – Sorge um Lord of the Rings-Projekt (Update)

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2023 angekündigt, seitdem Funkstille: Hält Amazon am Online-Rollenspiel auf Basis von The Lord of the Rings fest? (Abbildung: Amazon)
2023 angekündigt, seitdem Funkstille: Hält Amazon am Online-Rollenspiel auf Basis von The Lord of the Rings fest? (Abbildung: Amazon)

Amazon streicht nicht nur die Ambitionen im Games-Segment, sondern auch Jobs: Mehrere Projekte stehen auf dem Prüfstand.

Update vom 29. Oktober 2025 (8 Uhr): Vier Jahre nach dem Start von New World wird Amazon keine weiteren Inhalte für das Fantasy-Online-Rollenspiel bereitstellen. In einer Ankündigung auf der Website heißt es, die jüngste Erweiterung ‚Nachtoase‘ würde für alle Nutzer kostenlos freigeschaltet.

New World bleibt vorerst auf PC und Konsole spielbar, auch In-Game-Währung lässt sich erwerben und einsetzen. Die Server sollen bis auf Weiteres in Betrieb bleiben: Auch wenn die Spielwelt nicht weiter wächst, wird es auch im Jahr 2026 technische Updates geben.

Zum The Lord of the Rings-Projekt gibt es weiterhin keine Informationen: Anfragen von US-Medien ließ Amazon unbeantwortet – auf der Amazon Game Studios-Website ist das Spiel noch als „Unter Entwicklung“ gelistet.


Meldung vom 28. Oktober 2025 (22 Uhr): Dass Amazon massiv Stellen in der Verwaltung abbaut, war seit Tagen ein offenes Geheimnis. Seit heute ist auch der konkrete Umfang bekannt: 14.000 Jobs fallen zunächst weg – auch deshalb, weil der Konzern verstärkt auf Automatisierung via Künstlicher Intelligenz setzt.

Zuvor hatten Reuters und das Wall Street Journal übereinstimmend berichtet, dass der Kahlschlag noch deutlich größer ausfallen wird – von bis zu 30.000 Kündigungen war die Rede.

Schon jetzt ist absehbar, dass es das Games-Segment besonders hart trifft: Denn wie aus einem internen Schreiben an die Belegschaft hervorgeht, kommt es zu schmerzhaften Korrekturen an der Videospiele-Strategie des US-Tech-Konzerns – und damit auch zu einem nicht näher genannten Personalabbau in den Amazon Game Studios. Die Links zur Jobs-Rubrik führen bereits ins Leere.

Zugunsten eines erweiterten Games-Angebots für Prime-Abonnenten inklusive leicht zugänglicher, multiplayer-tauglicher Party-, Geschicklichkeits- und Quiz-Spiele werden die Arbeiten an mehreren konzern-eigenen, aufwändigen und damit teuren Online-Rollenspielen gestoppt.

An den kalifornischen Studio-Standorten Irvine und San Diego sowie im Publishing-Team werde es zu einem „signifikanten“ Personalabbau kommen – ohne ins Detail zu gehen.

Zur Begründung verweist Amazon-Manager Steve Boom (als Vice President für Audio-Inhalte, Twitch und Games zuständig) auf eine Analyse des Geschäftsbereichs, die in den zurückliegenden Monaten stattgefunden hat. Auch die Gesamtsituation am Spiele-Markt und das Wettbewerbsumfeld habe man sich genauer angeschaut.

Amazon Game Studios vor massivem Umbruch

Fortgesetzt werden soll indes die Zusammenarbeit mit externen Studios wie der Embracer-Sparte Crystal Dynamics, die ein neues Tomb Raider-Spiel baut. Das englische Studio Maverick Games darf weiterhin an einem noch namenlosen Open-World-Rennspiel arbeiten.

Bemerkenswert: Das Boom-Schreiben, aus dem mehrere Medien zitieren, lässt das Lord of the Rings-Online-Rollenspiel gänzlich unerwähnt – was zwangsläufig Spekulationen über die Zukunft des XXL-Projekts nährt. Die Co-Produktion mit der schwedischen Embracer-Gruppe wurde 2023 angekündigt, ohne dass es seitdem weitere Informationen zu Spielwelt, -mechanik und -konzept gegeben hat. (pf)

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