Start Politik Haushalt 2026 im Bundestag: Bär plant 125 Mio. € für Games

Haushalt 2026 im Bundestag: Bär plant 125 Mio. € für Games

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Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) mit ihrem Parlamentarischen Staatssekretär Matthias Hauer (CDU) am Ministeriums-Stand auf der Gamescom 2025 (Foto: GamesWirtschaft)
Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) mit ihrem Parlamentarischen Staatssekretär Matthias Hauer (CDU) am Ministeriums-Stand auf der Gamescom 2025 (Foto: GamesWirtschaft)

88 Mio. € sind es im laufenden Jahr – im Haushalt 2026 kalkuliert das ‚Games-Ministerium‘ mit deutlich höheren Zuschüssen für die Computerspiele-Industrie.

Kaum ist der Bundes-Haushalt 2025 im Kasten (auch der Bundesrat gab heute grünes Licht), richtet sich der Blick bereits auf den Etat fürs kommende Jahr: Das 520-Mrd.-€-Paket inklusive neuen Schulden von 175 Mrd. € wird in dieser Woche in der ersten Lesung im Bundestag verhandelt.

Am gestrigen Donnerstag durfte Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) ihren Einzelplan im Parlament verteidigen: Das neu zugeschnittene Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) plant Ausgaben von 21,3 Mrd. € – knapp eine Milliarde weniger als im laufenden Jahr. Allein 8,2 Mrd. € sind für die sogenannte ‚Hightech-Agenda‘ reserviert – weitere 4,5 Mrd. € fürs BAföG.

Haushalt 2026 im Bundestag: 125 Mio. € für Games

Vergleichsweise kompakt fallen die Aufwendungen für die „Förderung der Computerspielentwicklung auf Bundesebene“ samt „Umsetzung der Strategie für den Games-Standort Deutschland“ und den Computerspielpreis aus.

Gleichwohl kommt es an dieser Stelle zu einem spürbaren Aufwuchs: Statt derzeit 88 Mio. sind für 2026 fast 125 Mio. € eingeplant – also ein Plus von mehr als 40 Prozent. Sogenannte Verpflichtungsermächtigungen im Volumen von 150 Mio. € sollen sicherstellen, dass die Gelder auch in den Folgejahren fließen.

  • Für die klassische Games-Förderung – also die Übernahme von bis zu 50 Prozent der Entwicklungskosten eines neuen Spiels – sind 121 Mio. € vorgesehen. Das Ziel lautet weiterhin: die Schaffung eines „wirtschaftlich gesunden und nahhaltigen Games-Ökosystems aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen“. Insbesondere soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit profitieren.
  • Für das Standort-Marketing – etwa Messe-Auftritte und die Investoren-/Fachkräfte-Akquise – will das Ministerium 2 Mio. € ausgeben.
  • Der Deutsche Computerspielpreis, der 2026 in München verliehen wird, bekommt einen Zuschuss von 1,5 Mio. €. Darin enthalten ist auch das Preisgeld von zuletzt 800.000 € – der ‚Rest‘ fließt in die organisatorische Durchführung samt Gala.

Für Projektträger sind in Summe 4 Mio. € eingeplant: Damit gemeint sind Dienstleister, die etwa die Computerspiele-Förderung administrativ abschichten – allen voran das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dessen Vertrag ein weiteres Mal verlängert wurde.

Haushalt 2026: So geht es weiter

Im nächsten Schritt werden die Einzelpläne in den Fachausschüssen des Bundestags beraten, ehe sich der Haushaltsausschuss ab dem 8. Oktober zu mehreren Sitzungen trifft. Die entscheidende ‚Bereinigungssitzung‘ ist für den 13. November terminiert – hier sind noch Last-Minute-Anpassungen möglich.

Die abschließenden Beratungen im Bundestag starten am 25. November – die finale Abstimmung findet am 27. November statt, damit der 2026-Haushalt zum Jahreswechsel in Kraft treten kann.


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