
Rein virtuell gestartet – jetzt sehr konkret, sehr real und sehr ambitioniert: Das Fußball-Mobilegame TransferKings ist das erste Projekt des Startup-Duos Valorbyte.
Erst am Mittwoch waren Christoph Tschierschwitz (45) und Jerome Wolff (20) beim Notar und haben ganz offiziell die gemeinsame Valorbyte UG gegründet. Damit erreicht das Gaming-Startup den nächsten Meilenstein einer Gründungs-Geschichte, die es so nicht alle Tage gibt.
Denn das dynamische Duo könnte unterschiedlicher nicht sein: CEO Tschierschwitz ist im Hauptberuf IT-Manager bei Mercedes-Benz – sein Co-Gründer und CTO Wolff ist nicht einmal halb so alt und programmiert, seitdem er 12 Jahre alt ist. Für GommeHD.net hat er zum Beispiel Minispiele entwickelt, die millionenfach abgerufen wurden.
Physisch getroffen haben sich beide erst, nachdem sie mehr als zwei Monate an ihrem gemeinsamen Projekt TransferKings gearbeitet hatten. Der Kontakt kam zuvor rein virtuell über die Karlsruher Gründer-Plattform CyberLab zustande. Das vom Land Baden-Württemberg geförderte Programm vernetzt potenzielle ‚Matches‘ – wie Tinder, nur halt für angehende Unternehmer mit guten Ideen.
TransferKings: „Wir wissen, dass Begriffe wie NFT oft Skepsis auslösen.“
TransferKings ist ein Free2Play-Mobilegame und kombiniert Fantasy-Fußball mit Skill-Gaming und Superhelden-Sammelkarten. Das Projekt befindet sich in der finalen Prototypen-Phase und steuert auf den App-Store-Launch im Oktober zu.
Die Monetarisierung soll durch Sammelkarten, Battlepasses, ein Saison-System, NFT-Karten und einen Transfermarkt samt Coin-System erfolgen – spätestens die Blockchain-Komponente gilt beim Publikum nach wie vor als ‚Red Flag‘.
Dessen sind sich natürlich auch die TransferKings-Macher bewusst: „Wir wissen, dass Begriffe wie NFT oft Skepsis auslösen“, räumt Co-Gründer Tschierschwitz ein. „Bei uns dienen NFTs ausschließlich als Belohnung für engagiertes Spielen – sie sind kostenlos, nicht kaufbar und haben keinen Einfluss auf das Gameplay.“
Erklärtes Ziel: Fairness, Spannung, Langzeitmotivation – „ohne Pay-to-Win, ohne Zufalls-Abzocke, ohne Bullshit“. So sollen die Packs klar definierten Algorithmen mit fairen Drop-Chancen unterliegen; auf „Lootbox-Glücksspiel“ (O-Ton) und Paywall-Zwang will das Valorbyte-Duo verzichten.
Und als ob das noch nicht Herausforderung genug wäre, soll mit ArenaByte außerdem eine separate Plattform entstehen, die sich an Spieler ab 18 Jahren richtet und geschicklichkeitsbasierte Minispiele mit Echtgeld-Wettbewerben ermöglicht.
TransferKings: „Ohne Pay-to-Win, ohne Zufalls-Abzocke, ohne Bullshit“
Dass sich TransferKings in einem umkämpften Segment mit mächtigen Mitbewerbern bewegt, wussten die Gründer von Anfang an. Aber: „Wir bringen keine Kopie auf den Markt, sondern ein einzigartiges Gesamtkonzept – mit Elementen aus Fantasy-Manager, Sammelkarten, Skill-Games und fairer Monetarisierung“, betont Tschierschwitz auf Nachfrage.
Für den späteren Erfolg unabdingbar: eine aktive Community. Durch den Aufbau eines eigenen YouTube-Kanals mit 14.000 Abonnenten habe er ein Gespür entwickelt, wie die Zielgruppe tickt, sagt der IT-Experte. Überhaupt soll die gemeinsame Reise so transparent wie möglich ablaufen – mit Podcasts, TikTok, YouTube, Livestreams und Discord. Für die anstehende Beta-Phase wird noch nach interessierten Testern gefahndet.
Ganz oben auf der To-Do-Liste steht neben der Produkt-Entwicklung und dem Community-Aufbau auch die Suche nach einem langfristigen Partner, Publisher oder Investor, der beim internationalen Rollout unterstützt.
Immer freitags, immer kostenlos: Jetzt GamesWirtschaft-Newsletter abonnieren!
GamesWirtschaft auf Social Media: LinkedIn ● Facebook ● X ● Threads ● Bluesky