Mehr als die Hälfte aller Games-Ausgaben in Deutschland entfällt auf Spiele-Apps – Marktanteil von Free2Play-Spielen: annähernd 100 Prozent.
5,5 Milliarden Euro haben die Deutschen im Jahr 2024 für Games ausgegeben, etwa auf PC, PlayStation, Switch und Xbox. Doch mehr als jeder zweite Euro entfällt auf Spiele-Apps für Smartphones und Tablets, nämlich über 3 Mrd. € (konkret: 3,066 Mrd. €).
Es ist das erste Mal seit Beginn der Aufzeichnungen, dass diese Marke übersprungen wird – 2023 waren es noch 2,933 Mrd. €. Der Branchenverband Game, der die Marktdaten im Vorfeld der Gamescom 2025 (startet am 20. August in Köln) veröffentlicht, beruft sich auf Erhebungen des Marktforschers Data.ai.
Die Anzahl der Mobile-Games-Nutzer in Deutschland liegt demnach bei 24,3 Mio. – ein leichter Rückgang von 300.000 Kunden. Gleichwohl bleibt das Smartphone die mit Abstand populärste Spiele-Plattform. Als Hauptgründe nennt Game-Geschäftsführer Felix Falk die riesige Auswahl und die leichte Zugänglichkeit.
Dies spiegelt sich auch im Geschäftsmodell wieder: Die gefragtesten Spiele-Apps im iOS-Appstore und bei Google Play sind zunächst kostenlos spielbar. Nahezu der komplette Umsatz wird erst im Nachgang eingespielt, nämlich in Form von Spielwährung, Items und Zusatz-Levels. Marktanteil von In-App-Käufen: 98 Prozent.
Entsprechend klein, wenngleich leicht wachsend ist der Markt für Festpreis-Spiele-Flatrates wie Apple Arcade und Google Play Pass, die laut Data.ai auf einen Umsatz von 57 Mio. € kommen.
Immer weiter schrumpft hingegen der Einzelkauf-Umsatz in den deutschen AppStores, der mittlerweile bei nur noch 4 Mio. € liegt (Vorjahr: 5 Mio. €). Zu den gefragtesten ‚Paid Games‘ fürs Handy zählen Dauerbrenner wie Minecraft, Plague Inc. oder Stardew Valley, aber auch Neuheiten wie das Kartenspiel Balatro.
Umsatz mit Spiele-Apps in Deutschland erreicht Rekord-Hoch
Vom Free2Play-App-Boom profitieren weiterhin nur wenige deutsche Studios und Publisher: Spiele für Smartphone und Tablet gehören zur DNA großer Berliner Unternehmen wie Wooga und Kolibri Games – bei Anbietern wie InnoGames, Stillfront oder Upjers nimmt das Mobile-Geschäft immer breiteren Raum ein.
Der deutsche Games-Markt legt nach Einschätzung des Game-Verbands eine „Wachstumspause“ ein: Inklusive Hardware und Zubehör wurden hierzulande im abgelaufenen Jahr rund 9,4 Mrd. € umgesetzt – 2023 lagen die Einnahmen bei fast 10 Mrd. €. Das Minus zieht sich durch fast alle Segmente, mit Ausnahme von Online- und Abo-Services. Besonders drastisch sind die Rückgänge bei Spiele-Einzelkäufen auf PC, Konsole und Smartphone, die erstmals unter die Marke von 1 Mrd. € gerutscht sind.
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Ich habe „… ‚Paid Games‘ zählen Dauerbrenner wie Minecraft…“ gelesen und dachte damit sind Spiele und keine Apps gemeint. Asche über mein Haupt.
„Immer kleiner wird hingegen wird der Einzelkauf-Umsatz, der mittlerweile bei nur noch 4 Mio. € liegt (Vorjahr: 5 Mio. €).“
In diesem Artikel…
https://www.gameswirtschaft.de/marketing-pr/spiele-verkaufszahlen-deutschland-2025-140725/
…zähle ich grob überschlagen 5.5 Mio verkaufte Einheiten und dabei handelt es sich nur um die erfolgreichsten. Wenn ich der Einfachheit halber „nur“ 50 Euro pro Einheit rechne, komme ich auf 275 Mio.
Umsatz und Einheiten vertauscht ?
Jetzt grade ist der Artikel etwas unglaubwürdig und sieht nach „Panikmache“ aus. Nix für ungut.
„Einzelkauf-Umsatz bei 4 Mio. €“ > gemeint sind Spiele-Apps, keine Konsolen- und PC-Spiele (wie im verlinkten Beitrag).
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