Start Sport Olympic Esports Games: Game-Verband reagiert auf IOC-Absage

Olympic Esports Games: Game-Verband reagiert auf IOC-Absage

0
Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbands Game (Foto: Dirk Mathesius)
Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbands Game (Foto: Dirk Mathesius)

Die Olympic Esports Games sollen kommen – aber nicht 2027 und auch nicht mit Saudi-Arabien. Der Branchenverband Game kann der IOC-Entscheidung auch Positives abgewinnen.

Am Ende lagen die Interessen und Vorstellungen von Inhalt und Ablauf dann offenbar doch zu weit auseinander: Am heutigen Mittwoch hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) angekündigt, die Olympic Esports Games nicht mehr gemeinsam mit Saudi-Arabien zu entwickeln – wo der Wettbewerb ab 2027 jährlich stattfinden sollte, und zwar zwölf Jahre in Folge.

Medienberichte legen nahe, dass die neue IOC-Chefin Kirsty Coventry nicht glücklich gewesen sei mit der getroffenen Vereinbarung von Vorgänger Bach und den daraus resultierenden Abhängigkeiten von einem perspektivisch alternativlosen Veranstalter. Offiziell bestätigt ist diese Deutung nicht.

Saudi-Arabien fokussiert sich nun auf den Esports World Cup (auf Klub-Ebene) und den Esports Nation Cup (auf Länder-Ebene) – das IOC muss nach einer Phase innerer Einkehr nochmal zurück ans Whiteboard und nach einem neuen Partner fahnden.

Olympic Esports Games: Game-Verband reagiert auf IOC-Absage

Auch in Deutschland, wo das für den Sport zuständige Innenministerium bereits formelle Unterstützung eines E-Olympia-Teams signalisiert hatte, sorgte die heutige Meldung für Überraschung.

Branchenverbands-Geschäftsführer Felix Falk begrüßt zwar das IOC-Bekenntnis zum E-Sport und zur Idee von Olympic Esports Games. Gleichwohl zeige das Ende der bisherigen Umsetzungspläne aber auch, dass der E-Sport und der traditionelle E-Sport an entscheidenden Stellen unterschiedlich funktionieren.

„Kooperationen müssen deshalb gut und für beide Seiten passend gebaut werden“, so Falk. „Die Bundesregierung geht für Deutschland deshalb genau den richtigen Weg, wenn sie die Gemeinnützigkeit für Vereine im E-Sport nun ermöglicht, während sie die jeweilige Autonomie von E-Sport und vom klassischen Sport wahrt.“

Damit werde der E-Sport gesellschaftspolitisch einbezogen und die Vereine können individuell entscheiden, ob und wie sie E-Sport in Zukunft in ihre Arbeit integrieren wollen. (pf)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein