Die DFL will der Virtual Bundesliga eine „höhere sportliche Relevanz“ verpassen: Zur Saison 2025/26 gibt es grundlegende Neuerungen.
An einer Konstante wird sich auch zum Saisonstart 2025/26 der Virtual Bundesliga nichts ändern: Als einziger von 36 Erst- und Zweitligisten boykottiert der 1. FC Union Berlin weiterhin eisern das E-Sport-Format – und nimmt dafür Geldbußen in Kauf.
Da es sich um einen offiziellen Wettbewerb der Deutschen Fußball-Liga (DFL) handelt, sind die 35 anderen Profi-Klubs weiterhin am Start – wenngleich mit ganz unterschiedlich ausgeprägtem Einsatz und Ehrgeiz, wie allein ein Blick auf die traurige E-Sport-Website des Rekordmeisters zeigt.
Die unterausgeprägte Motivation ist möglicherweise auch dem Umstand geschuldet, dass es für die gutsituierten Klubs abseits von Titel und Trophäe weiterhin wenig zu gewinnen gibt: Der Preisgeld-Pool liegt bei bescheidenen 87.500 €.
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Virtual Bundesliga 2025/26: DFL baut E-Sport-Format um
Um der Virtual Bundesliga auf Basis von EA Sports FC 26 abseits der wirtschaftlichen Komponente zu mehr Relevanz, Spannung, Sichtbarkeit und in der Folge zu einem „noch dynamischeren Medienprodukt“ zu verhelfen, feilen die DFL und Electronic Arts an Ablauf und Spielmodi. Die neuen Spielregeln für den ‚Club Championship‘-Wettbewerb treten zur Saison 2025/2026 in Kraft, die am 16. Oktober startet.
So werden die Matches ab sofort als direkte 1v1-Duelle ausgetragen, womit die individuelle Klasse der Konsolen-Kicker besser zum Tragen kommt. Nach zwei Mal 90 Minuten werden die erzielten Tore addiert – daraus ergibt sich der Sieger der Partie.
Das bisherige System der regionalen ‚Divisionen‘ wird abgeschafft: Zwischen Oktober und Februar treten alle Klubs entlang von fünf Qualifikationsturnieren gegeneinander an. Weil die Begegnungen ausgelost werden, entfällt der sonst übliche fixe Spielplan.
Pro Monat ist ein Turnier geplant – und zwar in Leipzig, Frankfurt, Köln, Berlin und Stuttgart. Die dort gesammelten Punkte ergeben ein Ranking, das die Grundlage für die Teilnahme an den Playoffs am 25./26. Februar und das Finale in Hamburg am 7./8. März 2026 bildet. Die Matches werden live auf dem offiziellen Twitch-Kanal der Virtual Bundesliga übertragen – Konferenzen sollen für Abwechslung und Dramatik sorgen.
Felix Rentschler, Head of Virtual Bundesliga der DFL: „Die neue Wettbewerbsstruktur sorgt dafür, dass bis zum Schluss für alle Clubs alles möglich bleibt. Jeder Club hat bis zum Ende die Chance, sich für die entscheidenden Phasen zu qualifizieren – das macht die VBL offener, spannender und fairer denn je.“
Monica Dinsmore, Head of Esports bei Electronic Arts: „Die VBL repräsentiert die Spitze des Fußball-E-Sports in Deutschland, und wir freuen uns sehr, ein neues Format in diesem Wettbewerb zu erleben. Es war großartig, mit der DFL zusammenzuarbeiten, um den Wettbewerb weiterzuentwickeln und ein herausragendes Event für unsere Spieler und Fans in der Region zu schaffen.“
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