Der Freistaat Bayern plant eine „massive Ausweitung“ der Fördermittel für die Games-Branche – von derzeit 6,4 auf fast 13 Mio. €.
Update vom 24. September 2025: Auf Anfrage von GamesWirtschaft hat das Digitalministerium die Größenordnung von 6,4 Mio. € präzisiert, die der Freistaat in Computerspiele investiert. Demnach flossen 2024 rund 3,6 Mio. € in die klassische Games-Förderung, weitere 1,8 Mio. € in Standort-Maßnahmen und rund 1 Mio. € in XR-Vorhaben, sprich: Virtual- und Augmented-Reality-Projekte.
Meldung vom 23. September 2025: Seit gestern und noch bis zum morgigen Mittwoch tagt die CSU-Landtagsfraktion im oberfränkischen Kloster Banz. Entlang der Tagung wurde nun bekannt, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Computerspiele-Förderung spürbar ausweiten will.
Der CSU-Chef hat zuletzt angekündigt, eine eigene Games-Strategie zu entwickeln, den Freistaat zum Games-Standort Nummer 1 und München zur ‚Gaming-Hauptstadt‘ ausbauen zu wollen. Im Frühsommer 2026 ist München Gastgeber des Deutschen Computerspielpreises.
Über das Signal aus Banz freut sich insbesondere der fachlich zuständige Ressortleiter, nämlich Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler): „Wir wollen Bayern zu einem europäischen Top-Standort für Games entwickeln. Auch in schwierigen Zeiten ist diese Förderung von fast 13 Mio. Euro ein klares Bekenntnis unseres Freistaats. Mit der Verdopplung der Fördermittel geben wir den kreativen Köpfen in ganz Bayern noch mehr Rückenwind, damit sie ihre Visionen in erfolgreiche Projekte verwandeln und die digitale Zukunft aktiv mitgestalten.“
Laut Mehring sollen die zusätzlichen Mittel insbesondere kleinen und mittelgroßen Studios zugute kommen.

Games-Förderung: Bayern verdoppelt Games-Etat
Bayern hat 2024 rund 6,4 Mio. € für Games- und Mixed-Reality-Branche ausgegeben. Die Mittel fließen in ganz unterschiedliche Projekte:
- Der FilmFernsehFonds Bayern (FFF) finanziert Konzepte, Prototypen und Produktionen.
- Das Accelerator-Programm Level-Up versorgt Talente mit Coaching, Workshops und Networking.
- Die XR-Hubs in München, Nürnberg und Würzburg dienen als Anlaufstellen für Entwickler von Virtual- und Augmented-Reality-Anwendungen.
- Mit der ‚Gamerei‘ betreibt die staatliche Medien Bayern GmbH eine eigene Coworking- und Event-Location.
Mehring: „Games sind der Innovationsmotor der digitalen Transformation. Mit der heutigen Entscheidung stellen wir sicher, dass Bayern auch in Zukunft Maßstäbe setzt – als Heimat für Talente, als Magnet für Investitionen und als Premium-Standort für Games in Europa.“
Bei GamesWirtschaft finden Sie eine Fülle an exklusiven Analysen und Hintergrund-Informationen – etwa eine aktuelle Übersicht der größten Games-Unternehmen. Die Kolumne ordnet die bayerischen Games-Ambitionen ein. Mehring und Söder sind außerdem in der Top 10 der wichtigsten Games-Politiker 2025 vertreten.