Start Wirtschaft Nodwin Gaming schreibt Freaks 4U Gaming ab

Nodwin Gaming schreibt Freaks 4U Gaming ab

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Auch nach der Übernahme von Nodwin (links: CEO Akshat Rathee) bleibt Michael Haenisch als Geschäftsführer an Bord (Abbildung: Freaks 4U Gaming GmbH)
Auch nach der Übernahme von Nodwin (links: CEO Akshat Rathee) bleibt Michael Haenisch als Geschäftsführer an Bord (Abbildung: Freaks 4U Gaming GmbH)

Der Freaks 4U Gaming-Mutterkonzern hat zunächst Geld verloren – und jetzt die Geduld: Nodwin Gaming stoppt die Zahlungen an die deutsche Tochter.

Am vergangenen Freitag hat sich das Amtsgericht Charlottenburg mit dem Antrag der Freaks 4U Gaming GmbH auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beschäftigt – seit dieser Woche ist eine Berliner Kanzlei mit der vorläufigen Insolvenzverwaltung des E-Sport-, Event- und Marketing-Dienstleisters betraut.

Eine Pressemitteilung von Nodwin Gaming bringt nun etwas mehr Licht ins Dunkel, was konkret zur Schieflage und schließlich zum Insolvenzantrag geführt hat. Das indische Unternehmen hatte im Sommer 2024 die Freaks 4U-Anteile aufgestockt und die Mehrheit an der Spandauer Agentur übernommen.

Jetzt zieht das Nodwin-Management die Reißleine: Nach einer rechtlichen und wirtschaftlichen Prüfung habe man sich dazu entschieden, keine weiteren Gelder in die deutsche Tochter zu investieren. Begründung: Trotz der Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen habe sich kein Turnaround abgezeichnet. Daher sei es „unverantwortlich“, weitere Mittel der Nodwin-Anteilseigner aufs Spiel zu setzen.

Zwangsläufige Folge: der Insolvenz-Antrag der Freaks 4U Gaming GmbH. In den Büchern hat Nodwin das Investment bereits vollständig abgeschrieben – auf andere Geschäftsbereiche und Standorte habe die Entscheidung demzufolge keine Auswirkungen.

Nodwin Gaming schreibt Freaks 4U Gaming ab

Der indische Mutterkonzern will nun das weitere Verfahren nun begleiten und die eingesetzte Insolvenzverwalterin bei der Suche nach einem geeigneten Investor begleiten, um die Fortführung von Freaks 4U Gaming – in Gänze oder in Teilen – zu ermöglichen.

Zur Stunde ist unklar, welche Auswirkungen sich kurzfristig auf die Belegschaft und den laufenden Geschäftsbetrieb ergeben: So koordiniert Freaks 4U Gaming im Auftrag von Riot Games die Ausrichtung der League of Legends-Liga Prime League, in der Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz antreten.

Beitrag wird laufend aktualisiert

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