Start Wirtschaft 7 von 10 Games werden als Download gekauft

7 von 10 Games werden als Download gekauft

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Trend zum Download: Einst große Games-Abteilungen - wie hier bei Saturn - werden sukzessive zurückgebaut (Foto: MediaMarktSaturn)
Trend zum Download: Einst große Games-Abteilungen - wie hier bei Saturn - werden sukzessive zurückgebaut (Foto: MediaMarktSaturn)

Steam, PlayStation Store und Nintendo eShop graben dem Datenträger immer mehr Marktanteile ab – bei PC-Spielen liegt die Download-Quote bei 99 Prozent.

Es ist anstrengend geworden, Computer- und Konsolen-Spiele auf Blu-Ray-Disc oder Modul zu erwerben. Egal ob Konsolen-Bundle, Collector’s Edition oder reguläres Spiel: Der beigelegte Code-Gutschein zum Einlösen ist nicht die Ausnahme, sondern der Standard. So wird nur noch eine Handvoll von Switch 2-Titeln auf Speicherkarte ausgeliefert – der Digitalkauf ist zudem 10 € günstiger.

Der Trend ist eindeutig: Nach aktuellen Zahlen des Branchenverbands Game auf Basis von YouGov-Daten lag der kumulierte Download-Anteil in Deutschland im Jahr 2024 bei 68 Prozent. Sieben von zehn PC-/Konsolen-Spielen werden somit rein digital erworben – ein Drittel geht weiterhin auf Datenträgern über den Ladentisch.

Im PC-Bereich ist das Thema ohnehin ‚durch‘: Der Download-Anteil bei Windows-Spielen liegt bei 99 Prozent. Marktführer ist die Valve-Plattform Steam – relevant sind außerdem der Epic Games Store, GOG und die Online-Shops großer Publisher wie Ubisoft.

7 von 10 Games werden als Download gekauft

Auf Switch, PlayStation und Xbox ist die Lage noch etwas anders – dort wächst der Download-Anteil nur behäbig von 40 % (2023) auf 44 % (2024). Der Zuwachs ist unter anderem dadurch zu erklären, dass abseits von Indie-Spielen auch immer mehr Big-Budget-Titel erst mit Zeitverzug oder gar nicht als physische Fassung angeboten werden. Beispiele der jüngeren Vergangenheit sind das Rollenspiel Baldur’s Gate 3 von Larian Games und Enshrouded vom Frankfurter Studio Keen.

Der PlayStation-Konzern Sony beziffert die ‚Digital Download Ratio‘ mit 80 Prozent. Bedeutet: Nur noch eines von fünf Vollpreis-Spielen für PS4 oder PS5 wird auf Disc erworben – der Löwenanteil läuft längst über den PlayStation Store. Auch die Mitbewerber forcieren den Direkt-Vertrieb über eigene Plattformen – etwa über den Nintendo eShop. Bei Microsoft steht die Vermarktung des Abo-Angebots Game Pass im Vordergrund.

Game-Geschäftsführer Felix Falk: „Der Trend des exklusiven digitalen Vertriebs – ob von Indie-Spielen, Blockbuster-Titeln oder den immer beliebteren Spielen im Early Access – treibt die Popularität der Downloads weiter an. Gleichzeitig greifen die Spielenden vor allem bei Konsolen-Games zu Datenträgern, da diese etwa als Erweiterung der Spielesammlung im Regal oder durch limitierte Sondereditionen nach wie vor besonders beliebt sind.“


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