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Space-as-a-Service: MediaMarkt-Saturn will ‚Erlebnisräume‘ ausbauen

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Gaming-Erlebniswelt statt Verkaufsfläche: Das Xperion (hier in Hamburg) ist ein Beispiel für das Konzept 'Space-as-a-Service' (Foto: MediaMarkt-Saturn Holding)
Gaming-Erlebniswelt statt Verkaufsfläche: Das Xperion (hier in Hamburg) ist ein Beispiel für das Konzept 'Space-as-a-Service' (Foto: MediaMarkt-Saturn Holding)

Games-as-a-Service war gestern – jetzt gibt es Space-as-a-Service: MediaMarkt-Saturn will Verkaufsflächen in ‚Erlebnisräume‘ umbauen.

Egal ob Spielkonsole, Gaming-PC oder Fernseher: Der Verbraucher informiert sich online – und bestellt meist auch dort. Wie gelingt es, die Kundschaft (wieder) in stationäre Elektronikmärkte zu locken?

Genau vor dieser Herausforderung steht die Ceconomy AG, die bundesweit rund 400 Märkte unter der Flagge von MediaMarkt und Saturn betreibt – viele davon in teuren 1A-Lagen, also Fußgängerzonen oder große Einkaufszentren.

Um Frequenz, Sichtbarkeit und Profitabilität zu erhöhen, sollen bestehende Markt-Flächen in ‚Erlebnisräume‘ für Technik und Services umgebaut werden – Markenhersteller erhalten so die Möglichkeit, ihre Neuheiten in eigenen ‚Boutiquen‘ zu präsentieren.

Das Motto lautet: Space-as-a-Service.

Bis Ende des Geschäftsjahres soll es in 750 der europaweit 1.030 Märkte entweder eine Aktionsfläche (‚Experience Zone‘) oder Stationen im Eingangsbereich (‚Entrance Statement‘) geben. Bereits genutzt wurden diese Formate von Samsung und Google.

Space-as-a-Service: MediaMarkt-Saturn will ‚Erlebnisräume‘ ausbauen

Das Konzept ist Teil einer Modernisierungs-Offensive – bei dieser Gelegenheit werden meist auch Saturn-Märkte in MediaMarkt-Filialen umgewandelt. Shop-in-Shop-Areale sind in elf Flagship-Stores (im MediaMarkt-Jargon: Lighthouse) zu besichtigen. In den kommenden Monaten sollen 20 solcher Vorzeige-Filialen in Europa entstehen – eine davon wurde erst vor kurzem an der Hamburger Mönckebergstraße eröffnet.

In der Hamburger Einkaufsmeile befindet sich auch einer von drei Xperion-Standorten: Diese „Gaming-Erlebniswelten“ sind während der regulären Ladenöffnungszeiten zugänglich und werden von Spieleherstellern zunehmend für Launch-Events genutzt: Plaion hat in Berlin die Markteinführung von Kingdom Come: Deliverance 2 gefeiert, Microsoft lädt am morgigen Dienstag zur ‚Avowed Experience‘ nach Hamburg – parallel veranstaltet Instinct3 in Berlin die I3 Indie Expo.

Marcus Tengler, Vice President Real Estate & Store Concepts bei MediaMarkt-Saturn, beschreibt Space-as-a-Service als „wichtiges strategisches Wachstumsfeld“, das sich in mehrfacher Hinsicht positiv auswirkt: Das stationäre Einkaufserlebnis werde aufgewertet, weil die Kunden mit ständig wechselnden Themen überrascht werden. Umgekehrt könnten Unternehmen und Marken ihre Neuheiten einfach und unkompliziert inszenieren – und das bundesweit.

Die Überlegungen mit Blick auf eine Anschlussverwendung der Flächen gehen weit über den eigentlichen Elektronikmarkt hinaus: So werde geprüft, ob sich Lagerflächen und Büroräume vermieten lassen.


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