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Deutschlands größte Spielehersteller 2018

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Deutschlands größte Spiele-Hersteller 2018 (Foto: Nintendo of Europe)
Deutschlands größte Spiele-Hersteller 2018 (Foto: Nintendo of Europe)

Exklusiv und pünktlich zur Gamescom 2018: Das sind Deutschlands größte Spielehersteller – diese 35 Publisher und Entwickler-Studios beschäftigen die meisten Mitarbeiter.

Wie heißt der größte Arbeitgeber der Games-Branche in Deutschland? Nur die wenigsten würden wohl auf Nintendo tippen: Die deutsche Niederlassung des japanischen Videospiel-Pioniers kommt auf unglaubliche 850 Angestellte – Saison- und Aushilfskräfte nicht eingerechnet. Von Frankfurt-Nierrad aus beliefert Nintendo of Europe den kompletten Kontinent inklusive Großbritannien und Irland mit Switch- und 3DS-Konsolen sowie -Spielen.

Als Deutschlands größter Spiele-Entwickler gilt weiterhin InnoGames – mit bemerkenswert konstanten 420 Mitarbeitern: Das App- und Browsergame-Unternehmen (u. a. „Forge of Empires“) wurde zwar vor über zehn Jahren in Hamburg gegründet, ist aber mittlerweile im Besitz einer schwedischen Mediengruppe. Das InnoGames-Studio in Düsseldorf soll bis Jahresende geschlossen werden – den 30 verbliebenen Mitarbeitern wurden Jobs im Hauptquartier in Hamburg angeboten.

Nintendo und InnoGames stehen an der Tabellenspitze der diesjährigen GamesWirtschaft-Übersicht. Darin sind Deutschlands größte Unternehmen aus den Bereichen Games-Publishing und Entwicklung aufgelistet – die Untergrenze liegt bei 50 Mitarbeitern.

Nicht berücksichtigt sind Agenturen oder Dienstleister, wie etwa der Kölner eSport-Turnier-Veranstalter Turtle Entertainment (ESL Gaming). Ein Sonderfall ist die Gamigo Group, die nicht nur Lizenz-Spiele betreibt, sondern außerdem eigene Vermarktungs-Einheiten wie Mediakraft unterhält.

Betrachtet man nur Firmen, die ihre Zentrale in Deutschland haben und nicht mehrheitlich einem ausländischen Mutterkonzern gehören, dann sind Crytek und Gameforge mit jeweils rund 300 Angestellten die größten Arbeitgeber der deutschen Videospiel-Industrie.

Einige Unternehmen tauchen im Vergleich zur letztjährigen Erhebung nicht mehr auf, weil sie mittlerweile deutlich weniger Mitarbeiter beschäftigen. Umgekehrt haben Studios wie Fluffy Fairy Games und Ubisoft Blue Byte kräftig eingestellt.

Die 35 größten Games-Unternehmen in Deutschland (v1 / Stand: Juli 2018)
Die 35 größten Games-Unternehmen in Deutschland (v1 / Stand: Juli 2018)

Deutschlands größte Spielehersteller 2018: Die Top 35 der Branche

Die exklusive GamesWirtschaft-Rangliste ergibt sich einzig aus den Mitarbeiterzahlen, also mit Blick auf Vollzeit-Jobs. Würde stattdessen nach dem Umsatz sortiert, ergäbe sich eine komplett andere Reihenfolge – viele mittelständische Spiele-Entwickler würden aus dem Ranking fliegen, stattdessen kämen Publisher wie Take-Two Interactive („Red Dead Redemption 2“) oder Zenimax Germany („Fallout 76“) ins Spiel.

Die Nummer 1 der Umsatz-Tabelle hieße Sony Interactive: Die mittlerweile mehr als 80 Mitarbeiter von Sony Interactive schaffen einen Jahresumsatz von weit über einer halben Milliarde Euro. Die Niederlassung mit Sitz in Neu-Isenburg bei Frankfurt ist für die Vermarktung von PlayStation-Hard- und Software im deutschsprachigen Raum zuständig. Forschung und Entwicklung finden indes andernorts statt – in Japan („Gran Turismo“), in Amsterdam („Horizon: Zero Dawn“) oder in Kalifornien („God of War“, „The Last of Us“).

Unangefochtene Umsatz-Spitzenreiter unter den deutschen Entwickler-Studios sind InnoGames und Goodgame Studios – beide rangieren mit weitem Abstand vor Großbetrieben wie Crytek, Travian Games oder Wooga und kamen zuletzt auf einen Umsatz von deutlich über 100 Millionen Euro. In dieser Größenordnung bewegen sich außerdem einige wenige internationale Publisher wie Ubisoft („Far Cry 5“), Electronic Arts („FIFA 18“) und Activision Blizzard („Call of Duty“).

Eine „Black Box“ bildet Microsoft: Der US-Konzern beschäftigt in Deutschland über 2.700 Mitarbeiter. Zu den Anteilen einzelner Sparten (Geschäftskunden, Cloud, Server, Anwendersoftware etc.) macht der Tech-Riese allerdings keine Angaben, zumal sich Querschnitts-Funktionen (Vertrieb, Verwaltung, Personal etc.) kaum voneinander abgrenzen lassen. Deshalb ist der Xbox-Hersteller außer Konkurrenz aufgeführt. Mit Blick auf den Games-Umsatz zählt Microsoft allerdings klar zur Spitzengruppe – die Einnahmen dürften im hohen zweistelligen Millionen-Bereich liegen.


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