Weil aus Crytek wieder ein reines Entwickler-Studio wird, fallen im Frankfurter Hauptquartier 15 Jobs in der Publishing-Abteilung weg.

Nach dem Verkauf der Publishing-Rechte am Free2play-Shooter Warface an eine Tochter des russischen Konzerns Mail.ru geht der Umbau bei Crytek nahtlos weiter. Das Unternehmen konzentriert sich künftig auf die Weiterentwicklung der CryEngine und auf die Produktion von Multiplattform-Spielen, wie sie in den vergangenen Jahren mit Crysis 1 bis 3 und Ryse: Son of Rome entstanden sind.

Da die Vermarktung von Warface inzwischen von Mail.ru verantwortet wird, gibt es für das bisherige Warface-Publishing-Team keine Aufgaben mehr. Laut Crytek konnte ein Großteil der Mannschaft intern auf andere Projekte verteilt werden – 15 Mitarbeitern wurde gekündigt, wie Crytek offiziell bestätigt hat.

Crytek schrumpft: Frankfurter Studio baut 15 Stellen ab

In einer Pressemitteilung bedauert Crytek-Gründer Avni Yerli die Entlassungen als „unvermeidlichen Begleiterscheinung dieses Prozesses“ und bringt die „extreme Dankbarkeit für die harte Arbeit und Hingabe jedes Einzelnen“ zum Ausdruck. Die Betroffenen würden bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen „umfassend unterstützt“.

Derzeit liegen keine aktuellen Informationen vor, wie viele Mitarbeiter in Frankfurt beschäftgt sind. Auf der Crytek-Website wird der Personalstand weiterhin mit 400 angegeben, wenngleich die Zahl der Beschäftigten inzwischen deutlich geringer ausfallen dürfte. Derzeit sind 15 offene Stellen bei Crytek ausgeschrieben, überwiegend Programmierer. Gesucht würden explizit erfahrene Entwickler für die Bereiche CryEngine, Netzwerk-Code, Gameplay und Animation.

Neben dem Studio in Frankfurt/Main verbleibt mit dem Standort Kiew nur ein weiteres Crytek-Studio – die fünf anderen Niederlassungen werden geschlossen.

GamesWirtschaft liegen Berichte von Crytek-Mitarbeitern vor, die Stand heute – also Anfang Februar – nach wie vor auf das Gehalt des Monats Dezember warten. Damit würden die Meldungen des Vorjahres eine Fortsetzung finden. Wir haben Crytek um eine Stellungnahme gebeten.