Start Wirtschaft Cologne Game Haus: Neue Heimat für Kölner Spiele-Startups

Cologne Game Haus: Neue Heimat für Kölner Spiele-Startups

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Mitte März entscheidet der Kölner Rat über einen Zuschuss für das geplante Cologne Game Haus auf dem Gelände der KoelnMesse.
Mitte März entscheidet der Kölner Rat über einen Zuschuss für das geplante Cologne Game Haus auf dem Gelände der KoelnMesse.

Direkt gegenüber der Gamescom-Messehalle 9 soll in Köln ein neues Gründerzentrum entstehen – und zwar explizit für Spiele-Entwickler. Wenn die Stadtväter zustimmen und einen Zuschuss von 200.000 Euro bewilligen, sind die Räume des Cologne Game Haus noch im März 2018 beziehbar.

Mit gleich mehreren Maßnahmen wollen die Stadt Köln und die lokale Wirtschaft den Games-Standort Köln stärken und zu neuer Blüte führen. Teil des Konzepts ist unter anderem das „Cologne Game Haus“, das auf 1.200 Quadratmetern und zwei Etagen eines Gebäudes der KoelnMesse entstehen soll – direkt gegenüber der Messehallen. Alleine 200 Quadratmeter sind für Veranstaltungen vorgesehen.

Geplant ist die Vermietung von „Co-Working-Spaces“ zu besonders günstigen Konditionen von 10 Euro pro Quadratmeter: Statt abgeschlossener Büros soll die offene Bauweise den Austausch, die Vernetzung und die Zusammenarbeit der Gründer fördern.

Bislang gibt es bereits rund 20 interessierte Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern – vom Studententeam bis zum preisgekrönten, etablierten Studio. Den größten Flächenbedarf haben die YEPS! GmbH („Robomaniac“), die Flying Sheep GmbH („Super Puffer Fish“) und die Brainseed GmbH („Typoman“) angemeldet. Außerdem stehen weitere bekannte Namen wie Ahoiii Entertainment, Limbic Software, Nurogames, das SAE-Institut und The Good Evil auf der Liste der potenziellen Mieter.

Cologne Game Haus: Kölner Rat entscheidet über Zuschuss

Laut einem Bericht der Kölnischen Rundschau beschäftigen sich die Initiatoren Johannes Brauckmann von Beepkultur und Thomas Rössig von Flying Sheep seit der Gamescom 2017 mit den konkreten Plänen für das Cologne Game Haus. Das CGH solle ein „Leuchtturmprojekt“ werden, das die Kölner Games-Szene innerhalb und außerhalb der Stadt sichtbarer werden lässt.

Die alles entscheidenden Sitzungen finden am kommenden Montag und Dienstag statt: Dann befassen sich der Finanzausschuss und der Rat der Stadt Köln mit der Bewilligung des nötigen Zuschusses von 200.000 Euro – erst dann kann die UG gegründet werden. Die Internet-Infrastruktur soll die Deutsche Telekom sponsern, vom Peripherie-Hersteller Speedlink gibt es eine mündliche Zusage.

Für das Gebäude spricht nicht nur die sehr gute Verkehrsanbindung, die kurzfristige Beziehbarkeit und die Möglichkeit der Mitbenutzung der KoelnMesse-Kantine: Die Messegesellschaft plant im selben Gebäude einen sogenannten „Digital Campus“ („incube8“), der noch im 1. Halbjahr 2018 eröffnet werden soll.

Update vom 20. März 2018: Die Stadt Köln hat die Mittel für den Ausbau des Cologne Game Haus bewilligt. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker attestiert der Spieleindustrie eine „wichtige Querschnittsfunktion für die IT- und Kommunikations-Branchen“. Köln bringe ideale Voraussetzungen mit, um der führende Games-Standort in Deutschland zu werden.