Start Sport Virtuelle Bundesliga 2018: 1. FC Köln kooperiert mit SK Gaming

Virtuelle Bundesliga 2018: 1. FC Köln kooperiert mit SK Gaming

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Die Geschäftsführer Alexander Wehrle (1. FC Köln) und Alexander Müller (SK Gaming) kooperieren im Zuge der Virtuellen Bundesliga 2018 (Foto: 1. FC Köln)
Die Geschäftsführer Alexander Wehrle (1. FC Köln) und Alexander Müller (SK Gaming) kooperieren im Zuge der Virtuellen Bundesliga 2018 (Foto: 1. FC Köln)

Borussia Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt, der FSV Mainz 05 und der FC Augsburg entsenden erstmals eigene Spieler in die Playoffs der „Virtuellen Bundesliga“ (VBL), der Deutschen Meisterschaft in der Disziplin „FIFA 18“. Der 1. FC Köln holt sich hingegen Unterstützung von SK Gaming.

Wenn sich am 10. und 11. März die 128 besten „FIFA 18“-Spieler des Landes treffen, geht es um nicht weniger als um den Einzug ins Finale der Virtuellen Bundesliga (VBL). Im vergangenen Jahr haben sich mehr als 200.000 Spieler an den mehrmonatigen Online-Qualifikationen beteiligt.

Zur Wahrung der Chancen-Gleichheit kommen sowohl PlayStation 4 als auch Xbox One als Spielgerät zum Einsatz. Pro Konsole qualifizieren sich die acht besten Spieler für das Endspiel: Diese 16 Finalisten ermitteln am Osterwochenende (31. März/1. April) im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund den neuen Deutschen „FIFA“-Meister – und damit den Nachfolger von Vorjahressieger Cihan Yasarlar. Veranstalter sind die Deutsche Fußball-Liga (DFL) und „FIFA 18“-Hersteller Electronic Arts.

Neu ab dieser Saison sind Freifahrtscheine für Bundesliga-Vereine, die sogenannten „VBL-Clubcards“. Über diesen Weg nehmen 30 Repräsentanten von 15 Erst- und Zweitliga-Klubs direkt an den Playoffs teil, darunter die eSport-Abteilungen des VfL Wolfsburg, Schalke 04, RB Leipzig, des VfB Stuttgart, des VfL Bochum und des 1. FC Nürnberg.

Noch beschäftigen nicht alle deutschen Profi-Fußballklubs eigene „FIFA“-Profis oder -Teams. Daher ermitteln in den ersten beiden Februarwochen gleich mehrere Bundesliga-Klubs mittels vereins-interner Turniere, welche Amateurspieler sie als offizielle Vereinsvertreter ins Rennen schicken:

  • Borussia Mönchengladbach („VBL Qualifier Cup“ in Kooperation mit der Postbank)
  • Eintracht Frankfurt („eAdler-Challenge„)
  • FSV Mainz 05 („05er eSport-Cup“)
  • FC Augsburg

Voraussetzung ist in allen Fällen ein Mindestalter von 16 Jahren – Profi-eSportler, die bei Agenturen oder Vereinen unter Vertrag stehen, sind nicht zugelassen.

Die ausgeweiteten eSport-Aktivitäten der Deutschen Fußball-Liga als Vermarkter der Bundesliga waren erwartet worden, da die DFL bereits im Herbst 2016 umfangreichen Markenschutz für eine Vielzahl an Waren und Dienstleistungen beantragt hat.

Der 1. FC Köln ist der siebte Fußball-Bundesligist mit konkreten eSport-Ambitionen (Stand: 1.2.18)
Der 1. FC Köln ist der siebte Fußball-Bundesligist mit konkreten eSport-Ambitionen (Stand: 1.2.18)

Virtuelle Bundesliga 2018: 1. FC Köln holt sich Unterstützung von SK Gaming

Einen ganz eigenen Weg geht der 1. FC Köln (Motto: „Spürbar anders“): Der Tabellenletzte der Bundesliga arbeitet mit dem Lokalmatadoren SK Gaming zusammen, der sehr erfolgreich in Disziplinen wie „FIFA“ und „Counter-Strike“ antritt und mittlerweile 15 Mitarbeiter beschäftigt. Mit Mirza Jahic und Timo Gruneisen („Praii“) stellt SK Gaming zwei „FIFA“-Spieler, die im Trikot des 1. FC Köln in der Virtuellen Bundesliga antreten.

Der 1. FC Köln ist somit der siebte deutsche Fußball-Erstligist, der ein eigenes Werks-eSport-Team unterhält – nur wenige Wochen nach dem eSport-Engagement von Bayer Leverkusen.

FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle will nach eigener Aussage nicht „die Engagements anderer Vereine kopieren oder kurzfristig auf einen populären Zug mit ungewissem Ziel aufspringen“ – eine mäßig getarnte Spitze gegen die Aktivitäten in Gelsenkirchen, Wolfsburg oder Leipzig.

Sein Verein erhofft sich von der „strategischen Partnerschaft“ ein besseres Verständnis für den eSport-Markt und Ansätze für eine Internationalisierung der Marke. Dazu beitragen sollen gemeinsame Marketing-Aktivitäten und Turniere.

Ähnlich behutsam geht Hertha BSC vor: Eine eigene eSports-Akademie soll „FIFA“-Talente aufspüren.