Nägel mit Köpfen: Wie angekündigt gibt Crytek die Filiale in Sofia ab. Käufer SEGA wandelt das Studio in „Creative Assembly Sofia“ um.

Kurz vor Weihnachten 2016 hatte Crytek angekündigt, dass man sich auf Kernkompetenzen (sprich: CryEngine, Eigenentwicklung) und die Niederlassungen in Frankfurt/Main sowie in Kiew konzentrieren will. Die Filialen in Istanbul, Shanghai, Budapest, Sofia und Seoul sollten entweder geschlossen oder verkauft werden.

Für die 60köpfige Mannschaft in der bulgarischen Hauptstadt hat sich nun ein Käufer gefunden: SEGA übernimmt Studio und Personal und benennt „Crytek Black Sea“ in „Creative Assembly Sofia“ um.

Das Schicksal des in Sofia entwickelten Multiplayer-Spiels „Arena of Fate“ war schon bislang mehr als ungewiss – es spricht viel dafür, dass parallel zur Veräußerung des Studios auch die Entwicklung des Spiels eingestellt wird.

Crytek Black Sea wird zu „Creative Asembly Sofia“

Für Crytek-Mitgründer Avni Yerli ist der Deal nur einer von mehreren Bausteinen, die Crytek auf dem Pfad der Gesundschrumpfung helfen. Zuletzt hatten sich die Frankfurter vom hausinternen Publishing-Team getrennt und die Vermarktung des Online-Shooters „Warface“ in die Hände des russischen Internet-Unternehmens Mail.ru gelegt.

Das britische Studio Creative Assembly feiert in diesem Jahr das 30jährige Firmenjubiläum und gehört seit 2005 zu SEGA. Spezialität des Hauses sind epische Strategiespiele vor historischer Kulisse, allen voran die Episoden der „Total War“-Serie („Rome: Total War“, „Empire: Total War“).

Zuletzt veröffentlichte Creative Assembly die Fantasy-Auskopplung „Total War: Warhammer“. Nächstes Großprojekt: „Total War: Arena“, ein Free2play-Team-Strategiespiel, bei dem jeweils 10 Armeen gegeneinander antreten.