Start Marketing & PR Gamedeck: Virtual-Reality-Attraktion wirbt um Kickstarter-Gelder

Gamedeck: Virtual-Reality-Attraktion wirbt um Kickstarter-Gelder

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Xbox-Kinect-Sensoren und Projektoren sind der Kern des Gamedeck.
Xbox-Kinect-Sensoren und Projektoren sind der Kern des Gamedeck.

Der Gamedeck-Prototyp wurde vom FilmFernsehFonds Bayern mit 80.000 Euro gefördert – jetzt sollen via Kickstarter mindestens weitere 10.000 Euro für das VR-Projekt eingeworben werden.

Und da sage noch einer, Microsofts mindererfolgreiches Bewegungssystem Kinect sei zu nichts zu gebrauchen: Denn die Kinect-Sensoren sind elementarer Bestandteil des sogenannten Gamedeck, einer Art 4D-Kino oder Simulator, wie man sie  seit Jahrzehnten aus Freizeitparks oder Mulitplex-Kinos kennt. Indes kommt das Gamedeck ohne 3D-Brillen, Plüschsessel, Waggons und Überrollbügel aus. Das Münchner Unternehmen Reality Twist hat sich dieses „Virtual Reality Entertainment Center“ ausgedacht und will damit noch im August 2016 in den kommerziellen Betrieb gehen.

Zuvor wird noch um Unterstützer geworben: Die Kickstarter-Kampagne ist am 8. Juli gestartet, läuft bis 5. August und hat minimum 10.000 Euro als Finanzierungsziel. Wer 20 Euro investiert, bekommt beispielsweise ein Eintrittsticket und kann das Gamedeck schon vor dem offiziellen Start betreten. Für 300 Euro gibt’s lebenslangen kostenlosen Eintritt. Ab 2.000 Euro ist zusätzlich ein 3-Gänge-Menü im Gamedeck enthalten, natürlich im Beisein der Betreiber.

Gamedeck: Germany’s next 4D-Kino

Der sechseckige Gamedeck-Raum sieht von außen eher unspektakulär aus.
Der sechseckige Gamedeck-Raum sieht von außen eher unspektakulär aus.

Gamedeck besteht aus einem sechseckigen Sperrholz-Raum, auf dessen Wände die Spielszenen projiziert werden. Die Umgebung ist interaktiv: So lassen sich Schubladen und Türen öffnen oder Gegenstände mittels Gestensteuerung bewegen. Im Gegensatz zu klassischen VR-Brillen wie der Oculus Rift oder Playstation VR ist keine umgeschnallte Hardware erforderlich: Die Teilnehmer stehen mitten im Raum und agieren einfach mit der simulierten Umgebung. Weiterer Vorteil: Im Gamedeck können bis zu fünf Personen – Teams oder ganze Familien – gleichzeitig Spaß haben und die gestellten Aufgaben lösen.

Wie in einem klassischen 4D-Kino gibt es zudem Spezialeffekte. Je nach Situation werden Ventilatoren und Flammenstöße aktiviert, etwa im Rahmen einer virtuellen Floßfahrt auf einem Feuerfluss. Kern der aktuellen Version sind Szenen aus dem 2015 gestarteten Fantasyfilm Mara und der Feuerbringer, basierend auf den Romanen von Tommy Krappweis. Grundsätzlich sind aber Adaptionen für jedes Thema vorstellbar, vom Mittelalter bis Science-Fiction. Auch maßgeschneiderte Konzepte für Firmen oder Events sind umsetzbar. Der stationäre Aufbau bleibt identisch, die Szenen ändern sich.

Auf kommerzieller Seite gibt es laut Anbieter Reality Twist eine Reihe von Vorzügen gegenüber klassischen Simulatoren, Escape Rooms oder VR-Installationen. Die gefürchtete Motion-Sickness entfällt, zudem ist der Teilnehmer-Durchsatz höher als bei anderen Attraktionen, weil eben die Verkabelung und die Ausstattung mit VR-Brillen entfällt.

An einen kommerziellen Erfolg glauben nicht nur die Initiatoren von Reality Twist: Der FilmFernsehfonds Bayern (FFF) hat bereits im April 2015 immerhin 80.000 Euro investiert. Auch die Stadt München, Microsoft Deutschland und das Münchner Veranstaltungsgelände Kultfabrik unterstützen mit Räumlichkeiten und Infrastruktur.

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Reality Twist GmbH: Gamifaction, Virtual Reality, Simulatoren

Hinter dem Gamedeck steht das Münchner Unternehmen Reality Twist, das auf Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Anwendungen, Serious Games und Simulatoren spezialisiert ist. Das Portfolio reicht von Lernspielen und Adventures bis hin zum Fireworks-Simulator. Gründer und Geschäftsführer sind Clemens Hochreiter und Thomas Wagner.